Unten in der Ebene hat der Regen die letzten Schneereste zum Verschwinden gebracht. Auf der Baarburg hat es bis etwa vor einer Stunde noch nass geschneit. Hier oben ist auch der Schnee von letzter Woche nicht geschmolzen & mittlerweile ist die Schneedecke hier an offenen Stellen bis zu 15 cm hoch.
Am Wanderwegweiser beim Waldeingang steht ein Wandergruppe & studiert eine Karte. Kurz darauf kommen mir drei weitere 3er- & 4er-Gruppen entgegen, auch sie mit einer Karte bewaffnet.
Die Tierspuren der letzten Nacht sind frisch eingeschneit & nur schlecht identifizierbar. Eindeutig ein Dachs, der hier jede Nacht seine Runde macht. Ein Fuchs hat beim grossen Fuchsbau, der seit Jahren unbewohnt ist, alle drei Eingängen kurz inspiziert & ist weiter gegangen.
Es ist faszinierend & schön, wie der frische Schnee Formen verbirgt, hervorhebt, zeichnet & malt.
Ein Auto der Korporation Baar fährt vorbei.
1 2379
1986 habe ich damit begonnen, heute mache ich den 2379. Strich auf den Balken im Unterstand, setze zu einem neuen Jahr an.
Wie ich im Unterstand sitze & in mein Notizbuch schreibe, kommt ein Mann in einer grell orangen Jacke herbei, schaut sich die Aussicht an & fragt mich, ob ich einen Orientierungslaufposten führe. Ich sei ein gewöhnlich Spaziergänger, antworte ich.
In der Nacht hat es nochmals geschneit. Hier oben liegen bis dreissig Zentimeter Schnee. Der steile Aufstieg durch den hohen Schnee ist zudem rutschig, da die nasse Erde darunter nicht gefroren ist.
Es hat viele Tierspuren, die zum Teil noch recht frisch sind. Der Dachs hat wieder seine nächtliche Runde auf dem Pfad am Plateaurand gemacht. Wiederum hat ein Fuchs den grossen verlassenen Bau inspiziert, diesmal allerdings nur bei zwei der drei Eingänge. An einigen Orten haben Rehe Brombeerblätter freigescharrt & gefressen.
Eine Eibe, vielleicht etwa acht Meter hoch, wird durch den Schnee im Hintergrund hervorgehoben & zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Bis vor einigen Jahren stand daneben eine zweite, ähnlich grosse Eibe. Ein weiblicher & ein männlicher Baum – ein schönes Paar. Leider wurde einer der beiden bei einem Sturm von einem umgerissenen grossen Baum geknickt.
2 2380
Es ist einige Grad unter Null. Die Sonne scheint blass durch einen dünnen Wolkenschleier. Der Boden ist hart gefroren, die verbliebene Schneedecke knirscht harsch unter den Füssen.
Es hat viele Tierspuren im Schnee. Manche erzählen kleine Geschichten. Ein Dachs ist längs eines liegenden Baumstamms balanciert & von einem Baumstumpf mit einem 1,5-Meter-Sprung im Schnee gelandet, er hat an vielen Stellen etwas abseits vom Pfad Schnee & Laub aufgescharrt.
Eine Gemse hat sich mit den Vorderläufen auf einen Stumpf aufgestützt, um am untersten Ast einer Eibe Nadeln zu fressen. Gemsen sind wohl wie Rehe immun gegen ihr Gift.
3 2381
Am Wellblechdach des Unterstands hängt eine Reihe von grossen Eiszapfen.
Schnee & Eis zeichnen Ornamente & Bilder auf den Waldboden.
An besonnten Stellen & unter hohen Fichten ist der Schnee weg. Die verbliebene dünne Schneeschicht ist über Nacht gefroren & knirscht unter den Sohlen. Beim Aufstieg beginnt es zu regnen. Oben auf dem Plateau fällt Schnee. Ich durchstosse sozusagen die Schneegrenze. Aber später regnet es auch hier oben. Aber immer nur kurz & nie heftig.
Im Schnee eine stark blutbefleckte Vertiefung. Im Umkreis von einem Meter Blutspritzer. Den Spuren nach hat hier eine Krähe eine Maus gefressen.
Eine Gemse hat den Eingang der Geocache-Höhle inspiziert. Ein Fuchs hat einen der drei Eingänge zum verlassenen Fuchsbau aufgescharrt.
Am Rand des dichten Jungwalds im Plateauzentrum hat es frische Hirschspuren.
4 2382
Bis vor zehn Jahren wären Gemsen & Hirsche hier am Rand des Mittellands noch eine Sensation gewesen. Heute ist das schon beinahe selbstverständlich.
An der Innenwand des Unterstands hat jemand unter dem orangen stilisierten Auge mit dem Namen Xiana geschrieben War mal Nutte.
Auf dem Schnee liegt ein Rindenstück mit einem schönen Bouquet von zwei verschiedenen Flechten & Moos.
Die Eiszapfen am Wellblechdach des Unterstands sind weggeschmolzen. Aber an schattigen Orten im Nagelfluhfels des Steilhangs hängen sie noch. Am Abend soll es wieder schneien.
Der Frost der letzten Tage hat an der Steilwand ein grosses Stück Nagelfluh weggsprengt. Wie ich etwas näher schauen will, lösen sich über mir weitere Steine. Es ist gefährlich im Moment.
Vorletzte Nacht & gestern den ganzen Tag hat es geschneit. Entsprechend hoch ist der Schnee, gut 30 Zentimeter. Die Temperatur ist knapp unter Null.
Um den Bergsockel herum hat zum Glück schon jemand vorgespurt. Aber hinauf zum Plateau ist seit Samstag niemand mehr gegangen, so dass ich mühsam durch den hohen Schnee hoch stapfen muss.
Im Tal scheint die Sonne, aber das Plateau bleibt in einen Nebelrest gehüllt, der langsam dünner wird.
Manchmal löst sich ein Fuder Schnee von einer Baumkrone & kracht auf den Boden. Aber mit etwas Glück kann ich jeweils ausweichen.
5 2383
Auf dem Rückweg kommt mir eine Schar Kinder entgegen. Eine Kindergartenklasse geniesst den seltenen Schnee.
Der Regen der letzten Woche & der Föhn, der für die acht Grad Wärme verantwortlich ist, haben die Schneedecke dünn & kompakt werden lassen. Ein eng gewirktes Muster von Nadeln hebt sich markant ab vom weissen Boden.
Auf den Bäumen & Hecken liegt kein Schnee mehr & ihre schwarze Silhouetten akzentuieren die weisse Landschaft um die Baarburg herum markant.
6 2384
Auf allen Seiten des Bergs hat es deutliche Hirschspuren. Ein einzelnes Tier, wohl männlich.
Unter dem Titel „Wie Gold in der Baarburg entdeckt wurde“ ist in der Neuen Luzerner Zeitung ein Text über die sagenhaften Goldfunde auf der Baarburg erschienen (siehe Materialien). Auf der Illustration die dunkle Silhouette der Baarburg im Hintergrund.
Schon bei den (immer noch eingeschneiten) Teichen beim Waldeingang treffe ich Martin Romer. Wir gehen ein Stück zusammen, machmal eigene Wege, dann wieder zusammen.
Er hat wieder mal drei Hirsche gesehen. Ich erzähle ihm von der seit Jahren abgestorbenen Buche mit den auffällig nach oben gebogenen Ästen, (die ich wegen ihrer eigentümlichen Schönheit auch einmal fotografierte), & die bei der letzten Fällaktion völlig unnötigerweise auch gefällt worden ist, obwohl sie abseits von allen Wegen niemanden gefährdete.
An schattigen Orten & offenen Flächen hat es noch Schnee, harsch gefroren von der letzten Frostnacht. Am Nachmittag soll es bis 16 Grad werden. Die noch tief stehende Sonne bringt mit ihrem gelben Licht den Wald zum Leuchten.
Im Schnee vor dem verlassenen Fuchsbau die Spur eines Dachses, der alle drei Höhleneingänge untersucht hat.
7 2385
Am Bergsockel am besonnten Waldstrassenrand der erste Huflattich des Jahres. Für mich jeweils das erste Frühlingszeichen. Mehr als zwei Wochen früher als letztes Jahr — damals war es am 4. März. Aber 2016 war es noch früher, bereits am 7. Februar. Das alles mit einer Unschärfe von bis zu sieben Tagen, da ich nur etwa jede Wochen einmal hier bin.
Nach einer Frostnacht blauer Himmel & strahlende Sonne. Das ist nun seit Tagen so. Als Folge ist der Laubteppich auf dem Waldboden trocken & raschelt herrlich unter den Füssen.
8 2386
Auf die Bank vor dem Unterstand hat jemand etwas Sesam gestreut.
Der kommende Frühling sammelt die Sonnenkraft auf dem Holz von Baumstämmen und Wurzeln, auf dem falben Blätterteppich. (Irena)
Noch immer hat es einige Schneereste. Einer zeichnet einen belaubten Apfelbaum auf den braunen Winterboden.
Wir finden zwei stark verästelte Mistelzweige, die der Schnee oder ein Sturm von einem Baum gerissen hat. Der eine hat noch grüne Blätter, der andere ist blätterlos, faszinierend mit seinem Farbenspiel vom Dunkelgrün des daumendicken Stamms bis zum Schwefelgelb der äussersten Ästchen. Auf einem dieser schwefelgelben Ästchen sitzt die erste Zecke des Jahres.
Beim Steilaufstieg hat der Frost einen Nagelfluhblock, einen guten Kubikmeter, aus der Felswand gesprengt. Das geschieht immer wieder in kalten Wintern. So erodiert der Berg nach & nach.
Es hat einige neue Einträge im Geocache-Logbuch:
18.12.18 Harz & Soib
18.12.18 R100
18.12.18 Swissvoli
30.12.18 MCFLURY
1.1.19 SOROTAIUS
24.2.19 Adel
Auf einer der Bänke neben dem Unterstand sitzt ein älteres englisch sprechendes Paar & geniesst die Aussicht gegen den oben noch verschneiten Zugerberg & die Alpen.
9 2387
Mäusebussarde ziehen ihre Runden über den Abhängen der Baarburg und stossen ihre fast kläglich anmutenden Schreie aus. Ein Motocrosstöff lässt seinen Motor brummen und aufheulen, dazu von der Ferne Kirchenglocken: Zivilisationssplitter. Flugzeugs. Ausflügler allenthalben. (Irena)
Der Pestwurz blüht prächtig. Ein weiterer Schritt hin zum Frühling. Hirschzungen leuchten grün. Wir sammeln Bärlauch.
Zufällig bin ich auf einen Zeitungsartikel von 2014 über Höhlen an der Baarburg gestossen (siehe Materialien). Der Höhlenforscher Oliver Knab hat hier ganze sieben Höhlen mit Tiefen zwischen drei & 37 Metern gefunden. Entstanden seien diese am Ende der letzten Eiszeit vor 22’ bis 12’000 Jahren. Mit diesen vielen Höhlen haben die Sagen von Goldfunden zumindest einen realen Kern.
Blauer Himmel mit aufziehenden Wolken. An schattigen Orten hat es noch einen Hauch Schnee von gestern. Es ist kühl. Der Sturm hat einige Äste heruntergerissen, ist aber bis auf ein kleines Windchen abgeflaut. Das Licht ist frühlingshaft weich.
In den Teichen beim Waldeingang sehen wir Molche, Kröten & Frösche. Am Rand schwimmen einige Laichteppiche. Hell oder dunkel je nach Reifegrad.
10 2388
Hie und da strecken die ersten Schösslinge ihre hellgrünen Keimblätter der Sonne entgegen. (Irena)
Die Baarburg liegt am Rand eines Föhngebiets mit blauem Himmel & strahlender Sonne. Manchmal zieht sich der Föhn etwas zurück, helle Wolken ziehen auf, der Wind dreht & wird kühler. Gegen Abend soll eine Kaltfront Schnee bringen bis in die Niederungen.
In einem der Teiche schwimmt neben dem Laichteppich ein leerer Hundekotsack. In allen drei Teichen ist das Wasser trüb von aufgewühltem Grund.
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Jetzt um 12 Uhr gewinnt gerade der Föhn wieder die Oberhand und die Sonne heizt die Bank vor dem Unterstand schön auf. (Irena)
Da das Unterholz noch kahl ist & die Brombeerranken vom Schnee niedergedrückt, kommen die verschiedenen Asthaufen, die man im Holzschlaggebiet aufgeschichtet hat, markant zur Erscheinung. Darunter hat es einige sehr schöne Exemplare. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie sie mit der Zeit überwachsen werden, vielleicht von Tieren bewohnt, um schliesslich langsam zu schwinden.
Ein warmer, sonniger Tag mit wenig Wind. Trotz den bleichen Spätwinterfarben im Wald ist die Luft schon beinahe sommerlich.
In den Teichen zwei kleine Molche & zwei Frösche. Die Laichteppiche haben sich kaum verändert.
Beim Waldeingang ein Warnsignal. Beidseits der Waldstrasse sind einige Bäume gefällt worden. Vor allem Eschen, die ja zum grössten Teil an der Eschenwelke erkrankt sind.
Beim Unterstand sitzen drei Frauen um ein Lagerfeuer. Ich setzte mich ausser Sichtweite auf die Bank vor dem Unterstand. Ich höre, dass etwas vorgelesen wird. Begleitet von einer Handtrommel singt jemand ein Lied in einer exotischen Sprache. Dann singen alle drei mit Gitarrenbegleitung. Am Fuss einer grossen Buche liegen auf einer gelben Decke Osterglocken & farbige Ostereier, ringsum brennen einige Kerzen.
12 2390
Auf dem Plateau sind in den letzten Wochen wieder etwa zwei Dutzend Bäume gefällt worden. Bis vor einigen Jahren war hier oben noch fast durchgehend dunkler Wald. Der Sturm Lothar hatte um die Jahrtausendwende eine erste Schneise vom Westrand gegen die Mitte gerissen. Diese ist nun aber in den letzten Jahren stark vergrössert worden. Wenn das so weiter geht, ist die ganze Hochebene kahl. Bis hier wieder ein ausgewachsener Wald steht, wird es Jahrzehnte dauern & ich persönlich werde das mit meinen 72 Jahren nicht mehr erleben.
Vorläufig wird wenigstens am Plateaurand ein Saum von Bäumen stehen gelassen. Wohl um die Silhouette des Baarer Hausbergs nicht allzu deutlich in Mitleidenschaft zu ziehen!
Eine Kröte auf dem hellen Teichboden & Molche, die Luft schnappen oder in Deckung tauchen. Bei einem Teil des Laichs sind Kaulquappen ausgeschlüpft.
Es ist warm & die Sonne scheint durch einen dünnen Wolkenschleier.
Wenn man ins Innere des Plateaus schaut, spiegelt sich das Gegenlicht der immer noch recht tief stehenden Sonne flächig silbern. In der Gegenrichtung wirkt der Wald fragil transparent. Je nach Lichteinfall und Blickwinkel ist es eine andere Realität.
Die Baumknospen sind deutlich angeschwollen, aber bis auf den ersten Holunder an der besonnten Südkante des Plateaus haben sich noch keine geöffnet. Morgen soll es einen nasskalten Tag geben. Die Farben sind immer noch winterlich blassbraun.
Mein grotesker Schatten schräg hangabwärts.
13 2391
Nur wenige Meter vom Plateaurand entfernt ärgern zwei Krähen mit wilden Sturzflügen einen Bussard so lange, bis er wegfliegt.
Die einzigen Spuren der drei Frauen, deren Rituale ich beim Unterstand letztes Mal mitbekommen habe, sind einige rote Rosenblätter neben der Asche des Lagerfeuers.
Letzt Woche hat es nochmals geschneit, mit einer Frostnacht. Es hat überall noch Schneereste.In einem der Teiche sind alle Kaulquappen eng zusammen an den Rand geschart, eine schwarze wabernde Masse. In einem anderen Teich liegen die Kaulquappen etwas weniger eng zusammen und leblos. Im Wasser einige Molche, einer davon recht nahe am Ufer. Auf der Wasseroberfläche schwimmt eine tote Maus.
Beim Steilaufstieg ist aus der Felswand eine etwa 15 Meter hohe schmale Buche samt Wurzelteller auf den Boden hinunter gekippt. Und zwar genau dort, wo sich diesen Winter nach einer Frostwoche ein grosser Nagelfluhbrocken gelöst hat.
An der Südkante des Plateaus öffnen sich die ersten Linden- und Buchenknospen im Unterholz. Durch ein kleines Schneefeld führt eine schnurgerade Dachsspur.
In der Geocache-Schachtel liegen drei neue Token: eine Kunststoffkugel mit dem aufgedruckten Kopf einer Comicfigur mit Maulkorb, ein stilisierte rosa Eule aus Filz, ein Metallanstecker der THEO FREY AG BERN. Dazu die beiden Einträge:
31.3 19 W+U 13:15
02.04.2019 Grabis
Die erste Schlüsselblume. Ich sammle nochmals etwas Bärlauch, der zum Teil noch schneebedeckt ist. An einem rindenlosen Holzstück eine schöne Käfermusterzeichnung.
14 2392
Am Rand des Parkplatzes ein strahlender gelber Löwenzahnstrauss. Daneben auf der grossen Wiese über der Kehrichtdeponie wachsen kaum Blumen.
Gestern hat es nach zwei Frostnächten etwas geschneit, später geregnet. In den Teichen wuseln Kaulquappen. Auch um die immer noch an der Wasseroberfläche schwimmende tote Maus sind sie geschart. Ob sie Fleisch fressen oder sich einfach am nächstbesten Rand ausruhen, bis sie sich wieder ins Gewühl stürzen?
Über der Landschaft liegt noch ein feuchter Schleier, der sich am Nachmittag auflösen soll. Sporadisch tropft es von den nassen Baumkronen. Es ist noch kühl, soll aber im Lauf der Woche immer wärmer werden.
Die Schneereste akzentuieren meine Viereckstruktur.
15 2393
Der Waldboden grünt zunehmend. An hellen Orten haben sich die Buchen- & Lindenknospen geöffnet.
Auf beiden Seiten der Waldstrasse um den Sockel der Baarburg sind die meisten grossen Bäume nah der Strasse gefällt worden & bilden nun einen grossen Stapel beim Waldeingang.
Es ist sommerlich warm. Der Wald leuchtet hell vom frischen Buchengrün. Die Buchenblätter sind zum Teil noch weich & flaumig. Die neuen Triebe der Brombeeren heben sich hell von den dunkelgrünvioletten alten Blättern ab. Alles spriesst oder blüht. Buchenschösslinge strecken ihre breiten Keimblätter der Sonne entgegen.
Für mich ist das die schönste Zeit des Jahres.
16 2394
Zum letzten Mal dieses Jahr sammeln wir Bärlauch. Die Blütenknospen werden sich bald öffnen & dann werden die Blätter bitter.
Heute begleitet mich die Journalistin Rahel Hug, die in der Neuen Zuger Zeitung einen Text über meine Baarburg-Umgänge veröffentlichen wird.
Ich erzähle ihr, wie es zu meinen Umgängen gekommen ist & was mich daran besonders fasziniert.
Es ist nochmals warm & die Ausläufer eines Föhnsturms rütteln manchmal heftig an den Bäumen.
Beim Unterstand hat ein Föhnsturm einen Stamm einer grossen gegabelten Buche weggeknickt. Zwei grosse Splitter stecken tief in der Erde, der Stamm ist bereits zersägt & entastet worden. Die angerissene Gabelung ist einige Meter über Boden. Von dort reckt sich der verbliebene schmalere Stamm unbeirrt in die Höhe.
17 2395
Der Wald leuchtet im hellen Frühlingsgrün. Auch die grosse Eiche hat nun ihre Knospen geöffnet. Die Eschen warten noch ab. Aber Buchen & Linden sind voll belaubt.
Die Buchenschösslinge haben nun über den den dunklen ledrigen Keimblättern bereits ein erstes zierliches helles Buchenblätterpaar. Die Stechpalmen & der Bärlauch blühen weiss.
An einem dicht belaubten Buchenast hat sich ein Fichtenzapfen verfangen.
18 2396
An den beiden im Boden steckenden grossen Baumsplittern sieht man, dass das Kernholz von einem weissen Pilz befallen ist & wohl deshalb weggebrochen ist.
Auf einem Lindenstumpf bildet ein dichter Teppich von Stockausschlägen einen üppigen Blätterstrauss.
Sonne & blauer Himmel. Es ist noch recht kühl. Der Schnee vom letzten Wochenende ist bis auf wenige Reste geschmolzen. Der Schnee hat hier nur wenige belaubte Zweige & Äste von den Bäumen gedrückt. In Luzern direkt vor meinem Fenster hat der nasse Schnee an einer Pappel mehr als die Hälfte aller Äste abgebrochen.
Am Waldstrassenrand liegt ein gefalteter weisser Zettel mit dem handgeschriebenen Wort
Dendrobium
Dendrobium nobile ist eine psychoaktive Orchidee mit einer Wirkung, die ähnlich jener von Cannabis ist.
Die hellen Triebe der kleinen Fichten heben sich hellgrün von den dunklen Nadeln ab. Es kommt Wind auf & wird wieder kühler.
Breite Trampelpfade, plattgedrückte Brombeerstauden & viele Fussspuren im weichen Waldboden zeigen, dass am Wochenende hier das traditionelle Jugendlager stattgefunden hat. Ausgerechnet in der Nacht auf Sonntag, als es stundenlang schneite! Ein alter morscher Baumstumpf wurde umgestossen, jemand stand auf das Iglu, ohne es gross zu beschädigen, und der Lagerplatz ist sauber aufgeräumt.
19 2397
Im nassdunklen Laub vor dem Unterstand liegt ein glänzender Metalllöffel mit Jugendstildekor.
Am Zugerberg gegenüber der Baarburg zeichnet sich markant die Schneegrenze ab.
Auf dem Rückweg fantastische Schattenbilder auf der Waldstrasse. Als habe man sich etwas Dendrobium nobile in die Tabakpfeife gestopft.
Der Artikel von Rahel Hug über meine Baarburg-Umgänge ist am letzten Wochenende in der Zeitung Zentralschweiz am Wochenende erschienen. Er ist in der Rubrik Materialien greifbar.
Es ist sonnig & recht kühl. Manchmal tost der Biswind heftig durch die Baumkronen. Die stürmischen Winde der letzten Tage haben viele frisch belaubte Äste & Zweige von den Bäumen gerissen.
Einige der noch weichen & hellgrünen Blätter, die sich erst vor kurzem entfaltet haben, sind bereits von Insekten- & Raupenfrass durchlöchert. Die Natur ist ein dichtes Geflecht von Geben & Nehmen.
Leuchtende Rapsfelder akzentuieren einzelne Landschaftselemente — das Kloster Kappel am Albis.
20 2398
Am Gegenhang hat ein Bauer ein markantes Viereck auf die Wiese gemäht.
Einige Hundert Meter entfernt sehe ich zufällig einen Mann, der einen grossen Fichtenstamm abtastet & etwas in seine Schultertasche packt. Später sehe ich, dass dort an zwei Stellen Harz austritt.
Der Bärlauch blüht & riecht streng.
Schwemmrinnen auf dem Waldboden zeigen, dass es hier letzte Nacht sehr heftig geregnet hat.
Im Teich sehen wir neben vielen Kaulquappen auch einige Bergmolche, die ab & zu an die Oberfläche schwimmen, um Luft zu schnappen.
Der Wald ist noch feucht und dunkel. Die Buchenstämme, die sonst fast silbern leuchten, sind schwarz & matt.
Auf der Waldstrasse ein Feuersalamander. Wir sind beglückt, haben wir doch schon Jahrzehnte keinen mehr gesehen.
Ich höre nahe Stimmen, doch das Unterholz ist so dicht, dass man nicht weit sieht. Eine Frau mit ihren zwei halbwüchsigen Söhnen, alle in farbigen Jacken. Später sitzen sie auf einer der Aussichtsbänke beim Unterstand & essen ihr Picknick.
21 2399
Der verbliebene Stamm der beim Unterstand von einem Sturm zum Teil umgerissenen Buche ist nun gefällt worden.
Die feuchte Luft trägt die frisch-würzigen Walddüfte in unsere Nasen: ein überaus angenehm und wohl auch heilsames Bad für die Atemorgane. (Irena)
Am Waldstrassenrand blüht Schöllkraut.
Jemand hat mit einigen herzförmigen Steinen ein Muster auf den Waldstrassenrand gelegt.
Es ist sonnig, wechseln bewölkt; in der Nacht hat es geregnet, deshalb ist es noch etwas kühl, wird aber rasch wärmer.
Im Logbuch in der Geocache-Schachtel hat es einige neue Einträge
18-4-2019 Waldranger Brainbooster (ch)
top!
mit Kundin Katrin K, Heidelberg
www.brainbooster.ch
Yanoga T1METJ
08. MAI 2019
14.5.19 Brainbooster Martin Romer
mit Kundin Daniela Brandheißer auf Tour
14.5.19 Syziki
15.5.19 HEIDI & HUGO
Martin Romer bietet seit kurzem Führungen auf die Baarburg an (siehe Internetadresse oben). Nach einem Artikel in der Regionalzeitung Zugerbieter über seine Waldführungen (siehe Materialien), hat er schon einige Leute auf die Baarburg begleiten können.
22 2400
An einer kleinen Fichte ist die Rinde am dünnen Stamm ganz frisch von einem Rehbock weggeschält.
Die Basthaut stirbt nach Abschluss der Geweihbildung ab und wird vom Bock durch Fegen an Büschen und jungen Bäumen von der verbleibenden Knochenmasse entfernt. Böcke, die mindestens zwei Jahre alt sind, fegen in Mitteleuropa ihre Geweihe während der zweiten Märzhälfte und damit noch bevor sie in das Sommerkleid wechseln. Einjährige Böcke fegen dagegen ihr Geweih sieben bis acht Wochen später, wenn sie bereits das Sommerkleid tragen. (Wikipedia)
An einer Pflanze, dessen Blütenknospe eben daran sich, zu öffnen, sitzen einige wunderschön farbig gemusterte Wanzen.
Im Teich sehen wir Molche, Unken, Kaulquappen & eine kleine Ringelnatter, die sich fadendünn durch das Wasser schlängelt.
Im Geocache-Logbuch ein neuer Eintrag von gestern:
1.6.19 Lauana 3124
Beim Unterstand eine Gruppe von Leuten mit kleinen Kindern beim Zubereiten eines Lagerfeuers. Es ist schon sehr sommerlich heute.
23 2401
In den beiden Jungwaldbereichen sind die Brombeerstauden gemäht worden.
Es hat viele Spaziergänger heute. Auf der Waldstrasse liegt ein kleines fragiles Vogelnest.
Vor fast hundert Jahren wurde auf der Baarburg ein sensationeller Fund aus der Altsteinzeit gemacht, der sich später als Fälschung entpuppte. In der Internetzeitung zentralplus hat am 24. Mai 2019 das Museum für Urgeschichte(n) Zug in einem interessanten Artikel die Geschichte dieses Funds beschrieben & auch Bilder der recht überzeugend aussehenden damaligen Funde gezeigt. (siehe Materialien).
In der Nacht hat es anhaltend & heftig geregnet. Der Wald ist dunkel, der Boden schwarz vor Feuchtigkeit. Helle Wolkenfetzen streichen tief über die Landschaft. Eine kleine Wolke stülpt sich über den Plateaurand, bleibt zwischen den Bäumen hängen, löst sich langsam auf.
24 2402
In der grossen Kahlschlag-Lichtung, die gegen Wildverbiss eingezäunt wurde, ist bei den meisten der wenigen verbliebenen halbhohen Bäume ein meterbereiter Streifen der Rinde weggeschält worden.
Der Holunder blüht. – Letzte Woche ist es manchmal gegen 30 Grad warm gewesen. Wärme & Feuchtigkeit lassen das Grün im Unterholz in die Höhe schiessen: Farne, Brombeerranken, verschiedene Gräser etc.
Der Gewittersturm gestern Abend hat einige Blätter, Zweige & Äste von den Bäumen gerissen, besonders auf der Nordostseite des Bergs. Die Feuchtigkeit bringt die Düfte des Waldes zum Blühen: Erde, Holz, verschiedene Blumen, Holunder.
Wie ich bei meinem Viereck den Rucksack packe & weitergehen will, kommt auf dem schmalen Waldpfad eine junge Frau in orangem T-Shirt an mir vorbei. Von Irena, die vorausgegangen ist & mit ihr beim Unterstand einige Worte gewechselt hat, erfahre ich später, dass sie sich nach einer Burg hier oben erkundigt hat & weiter gehen will zu den Höllgrotten unten im Lorzetal.
25 2403
Am Waldstrassenbord zwei grosse Weinbergschnecken am Liebesspiel.
Letzte Woche hat es immer wieder mal geregnet & es ist eher kühl gewesen. Für nächste Woche ist eine Hitzewelle angekündigt. Jetzt scheint die Sonne & wir sind bereits froh um den Waldschatten.
Ein neuer Eintrag im Geocache-Logbuch:
8/6/19 Wasbaumwart
Blätterschatten auf einem hellen Buchenstamm.
26 2404
Wir sehen einige Distelfalter. Diese Wanderfalter fliegen in seltenen Jahren von Afrika bis hierher. Diesmal aus Saudi-Arabien. Im Herbst fliegen ihre Nachkommen wieder zurück nach Afrika.
Das filigrane Muster der Holunderblütenstengel.
Funkelnde Tropfen im Schachtelhalm.
Im Teich eine riesige grünblaue Libelle – etwa doppelt so gross wie die ebenfalls grossen blauen, die hier seit Jahren heimisch sind.
Wir sehen drei junge schwimmende Rigelnattern. Eine verschwindet zwischen Schilfhalmen, die anderen beiden verstecken sich unter einem Algenteppich, strecken aber den Kopf mit dem charakteristischen weissen Kragen zum Atmen aus dem Wasser.
Nach einer sehr heissen trockenen Woche soll es heute heftige Gewitterstürme geben, aber eigentlich erst am Nachmittag. Wie ich gegen den Wald hochgehe, hat sich aber im Süden ganz nah bereits eine schwarze Wolkenbank aufgebaut. Es donnert & beim Aufstieg fallen die ersten Tropfen. Aber ich habe Glück. Das Gewitter schwenkt gegen Osten & verschont die Baarburg knapp. Auf der Nordseite gegen das Mittelland hin ist es hell & sonnig.
Manchmal ist es fast gespenstisch still. Dann wieder rauscht der Wind durch die Baumkronen & bringt sie zum Tanzen. Die Wolken verschwinden auch hier nach & nach & ausserhalb des Baumschattens wird es schnell drückend heiss. Der Waldboden ist hell & trocken, teilweise von der Trockenheit aufgerissen.
27 2405
Auf einer Bank im Unterstand steht eine leere Büchse CHOPFAB-Bier.
An einem besonnten Pfosten des Unterstands untersucht eine Holzschlupfwespe die dort vorhandenen Brutlöcher. Sie ist schmal & lang, sieht aus wie eine übergrosse Ameise, ist glänzend schwarz & hat orange Oberschenkel. Sie hat einen spektakulär langen dünnen Stachel, einiges länger als der Körper selbst. Ich vermute, dass das Insekt nach Löchern sucht, die von Larven besetzt sind, um dort seine Eier zu legen.
Die warme Luft macht den Lindenduft dunkel & schwer. Am Waldstrassenrand einige Stinkmorcheln.
Auf einem Baumstumpf hat jemand mit kleinen Steinen ein Herz gebildet.
Wie ich vorbei gehe, erklärt ein Lehrer seiner um ihn gruppierten Klasse eben die Gefahren von Zecken.
In dieser Landschaft sind nicht etwa die befürchteten Wölfe oder Bären die grösste Gefahr, sondern am ehesten die Zecken. Allein in der Schweiz sterben jedes Jahr einige Menschen an Krankheiten, die durch Zecken verbreitet werden. Vor einigen Jahren ist die Zecke als gefährlichstes Tier Deutschlands bezeichnet worden.
Es ist wechselnd bewölkt & im Wald knapp über 20 Grad. Ab & zu drückt die Sonne durch & bringt den Wald zum Leuchten.
Der gestrige Orkan, der in einigen Wäldern der Region gewaltige Schäden verursachte, hat hier nur vereinzelt belaubte Zweige von den Bäumen gerissen.
Schon beim Aufstieg höre ich von oben Maschinenlärm; Motorsägen & ein Traktor. Es werden Bäume gefällt. Nahe beim Plateaurand liegt eine bereits gefällte abgestorbene Fichte. Wahrscheinlich werden kranke Fichten aus dem Wald geholt als vorbeugende Massnahme gegen den Borkenkäfer, der nach dem trockenen Sommer letztes Jahr diesen Sommer besonders virulent ist.
28 2406
Ich lege einen kleinen weissen Stein, den mir Peter Hauser von der griechischen Insel Paros mitgebracht hat, auf das Iglu.
Es ist sonnig & warm. Am Abend könnte es stürmische Gewitter geben.
Im Teich einige Unken.
Ich untersuche einen aufgekippten Wurzelteller von einem Sturm letztes Jahr nach besonderen Steinen & hoffe wie meist vergeblich auf irgend einen Artefakt.
Trotz dem anhaltend schönen Sommerwetter hat es im Geocache-Logbuch nur einen einzigen neuen Eintrag:
22/6./19 Teetrinker & Anno
29 2407
Am Waldstrassenbord üppiges Blühen & Gedeihen. Auch die Tollkirschen blühen.
Bis in den Morgen hinein hat es geregnet; der Wald ist noch nass& gelegentlich tropft es von den Bäumen.
Auf der Zufahrtsstrass liegt unter einer Fichte ein dichter Teppich von grünen Nadeln. Die Fichten leiden unter dem heisser & trockener werdenden Klima.
Am Strassenbord ein rötlicher Gallerttrichter, ein eher seltener Pilz, der gemäss Wikipedia in Gegenden mit reichlich Sommerregen wächst. Hier auf der schattigen Nordseite der Baarburg ist es auch ohne häufigen Regen markant feuchter als auf der Sonnenseite.
Am Randpfad komme ich im Unterholz an einem Paar vorbei, er im karierten Hemd, sie in einem grell roten Top. Mit der einen Hand lässt er ein kurzes Pendel schwingen & erklärt. Sie fragt dazwischen ausgiebig & laut. Sie gehen eine zeitlang nur wenige Meter hinter mir, bleiben dann aber bei der grossen Eiche stehen, wo er ihre Annäherung an den Baum auspendelt.
30 2408
Vor den zwei Aussichtsbänken beim Unterstand hat jemand aus einem Teil der kleinen weissen Steine, die vor Monaten einmal hier liegen gelassen worden sind, einen Stern gebildet.
Auf der einen Bank liegt ein durchnässtes weissbraunes Taschentuch, hinter dem anderen drei zusammengeknüllte Papiertaschentücher.
Wie wir zu einem der Weiher am Waldrand treten, gleitet eine kleine Ringelnatter vor uns ins Wasser & verschwindet im Dunkel zwischen dem Schilf.
Bild Stephan Mezger
Heute eine meditative Begehung anlässlich der Pensionierung meiner Schwester Anita als Primarlehrerin.
Am Weiherrand scheuchen wir eine kleine Ringelnatter auf, die sogleich in Deckung schwimmt.
Am Wochenende hat es geregnet & gestürmt & deshalb ist der der steile Aufstieg recht rutschig. Auf dem Plateau hat der Wind vereinzelt tote oder geschwächte Bäume umgerissen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Besucher hier Dinge beachten, die ich immer übersehen habe. Einen kunstvoll gestapelten kleinen Holzstoss bei einer Feuerstelle. Eine kleine Eiche innerhalb der Viereck-Struktur. Am Rand des schmalen Pfads einen kleinen Jungbaum, dessen Blätter wir nicht einordnen können.Buche oder Eiche? Die App Picture This auf Stephans iPhone identifiziert das Bäumchen als Virginische Zaubernuss. Aber vielleicht sind die Blätter in dieser Lebensphase des Baums einfach noch nicht klar ausgeprägt.
31 2409
Stephan macht auf seinen wöchentlichen Wanderungen jedes Mal irgendwo ein Steinmannli & hält es fotografisch fest. Sein Baarburg-Exemplar ist so fragil, dass es wohl nicht lange stehen wird.
Auf dem Rückweg sehen wir auf der Waldstrasse eine schöne tote Maus, die völlig unversehrt scheint & aussieht, als würde sie sich hier nur kurz ausruhen – in Seitenlage. Dann einen wunderschönen Sommervogel, den ich nachträglich als Russischen Bären identifiziere. Eine hier seltene Art.
Es hat gestern nochmals etwas geregnet, ist schon recht warm & direkt an der Sonne ist es bereits stechend heiss. Am Nachmittag sollen es 28 Grad werden.
Die Waldstrassenborde sind durchgehend kahlgefräst worden. Schonender als vorletztes Jahr, aber doch recht früh, da doch noch einiges blühte. Nahrung für die vielen prächtigen Falter.
An einem bemoosten Baumstumpf bei meiner Meditationslinde wachsen schöne orangegelbe Korallenpilze.
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Jemand hat das Steinmannli umgebaut. Ich platziere zuoberst einen weiteren Stein.
Ein Mann in mittleren Jahren kommt zum Unterstand, raucht eine Zigarette, schaut sich von unterschiedlichen Standorten die Aussicht gegen Zugerberg & Alpen an & verabschiedet sich freundlich mit den besten Wünschen für einen schönen Sonntag.
Jemand hat den weissen Stern beim Unterstand zu einer Spinne umgruppiert.
Am Bergsockel sind einige schöne (& giftige) vierblättrige Einbeeren der Strassenbord-Rodung zum Glück knapp entgangen.
Heute ist es recht schwül, soll am Nachmittag 28 Grad warm werden & Abend stürmisch gewittern. Nach einem nächtlichen Temperatursturz wird es morgen etwa 10 Grad kälter sein als heute.
Fast jedes Mal sehen wir nun eine der jungen Ringelnattern in einem der Weiher am Waldrand.
Beim Unterstand ist eine Familie mit zwei Kindern mit einem Lagerfeuer beschäftigt.
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Beim Iglu flüchtet ein grosser Frosch mit einigen Sprüngen in Deckung.
Am Sockel haben sie eine grössere Fläche von hohen schmalen Fichten freigeräumt. Der Traktor, mit dem die Stämme zur Strasse geschleift wurden, hat drei mehr als einen halben Meter tiefe Karrenspuren in den feuchten Waldboden gedrückt.
Wieder liegt eine tote Maus auf der Waldstrasse.
Wie meist verschwindet eine Ringelnatter, wie wir uns dem Weiher nähern. Waren die jungen Ringelnattern im Frühling noch fadendünn, sind sie nun etwa bleistiftdick.
Am Plateaurand kommt uns Martin Romer entgegen, der bereits auf dem Rückweg ist. Er hat einige Pilze gesammelt für ein Sonntagsessen mit seinen Eltern.
Bei einer jungen Buche, etwa vier Meter hoch, fällt mir auf, dass fast alle Blätter von Frasslöchern übersät sind, währen die daneben stehende ausgewachsene Buche fast unbehelligt geblieben ist.
Auch wir finden einige Steinpilze, die aber zum Teil etwas wurmlöchrig sind.
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Ein grosses Huflattichlatt macht mit seiner Form augenfällig, wieso die Pflanze so genannt wird.
Am Waldstrassenrand blüht der Wasserdost, eine Heilpflanze, die auch Wasserhanf genannt wird.
Der Wald ist feucht & duftend. Beim Aufstieg im Schatten ist es noch kühl, dann wird es angenehm warm. Bereits sucht man eher die Sonnen als dass man sie flieht wie in den letzten Sommerwochen.
Wir begegnen Martin Romer, der intensiv am Pilzesuchen ist. Das feuchtwarme Wetter lässt sie gut gedeihen. Irena findet einen schönen Steinpilz, dessen Fuss aber schon ganz durchwurmt ist. Dieses Jahr hat es auch wieder viele Totentrompeten.
Ein überreifer Pilz mit geknicktem Fuss ist malerisch auf ein Schimmelpilzkissen gebettet.
Im Geocache-Logbuch hat es über den Sommer nur wenige neue Einträge gegeben, gut leserliche und kaum entzifferbare. Darunter
14 / 7 / 19 bear and junior UOB
3. 8. 19 brilar.
16.08.19 minario Vielen Dank für
dieses spezielle Versteck
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Vor dem Rappenloch spielen oder streiten vier grosse Krähen (oder Raben?) mit lautem tiefem Krächzen hin- und her. Machen Purzelbäume, Sturzflüge, jagen sich. Da man sie von oben sieht, glänzen ihre Federn metallisch im Sonnenlicht.
Am Waldstrassenrand blüht gelb das Klebkraut, auch klebrige Salbei genannt.
Ein sonnigwarmer Spätsommertag. Der Waldboden ist noch feucht & dunkel vom starken Regen am Wochenende.
Auf einem von Moos überwachsenen am Boden liegenden Baumstamm wachsen prächtige Rauchblättrige Schwefelköpfe. Von oben sehen sie aus wie Spiegeleier. Die Pilze sind übrigens essbar!
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Beim Unterstand sind lose verstreut vier kleine Feuerstellen angelegt. Die schwarze Asche ist sorgfältig je mit je einem Steinrund abgegrenzt. Alle vier Feuer haben vermutlich gleichzeitig gebrannt. Zwei davon sind säuberlich ungestört, die anderen beiden leicht verwischt. In einem liegt angekohlt die blauweiss gestreifte Socke, die schon lange auf dem Fensterbrett im Unterstand gelegen hat.
Martin Romer vermeldet auf seiner Website zwei römische Funde am Barburg-Sockel:
Auf meinen Hinweis hin, dass eine grössere Fläche gleich oberhalb der Ringstrasse frisch gerodet wurde, reiste Romano Agola heute aus dem Jura an. Zu sagen ist, dass er der „Papst der Metallsucher“ ist mit über 38 Jahren Berufserfahrung. Und im offiziellen amtlichen Auftrag unterwegs. Die Fundgegenstände werden jeweils ordentlich registriert und abgeliefert.
Schon bald wurden wir fündig! Eine römische Fibel. Kurze Zeit später kam dann noch eine schöne kleine römische Münze mit 2 Köpfen hinzu. Also ein voller Erfolg.
(https://www.brainbooster.ch/roemische-muenze-und-fibel-auf-baarburg-gefunden/)
Wieder ein schöner Spätsommertag. Am Nachmittag soll es 27 Grand warm werden.
Der Boden ist trocken, es hat aber doch noch einige Pilze. Ein schöner Pantherpilz. Auf einem bemoosten Buchenstumpf ein prächtig leuchtender gelbrandiger Zunderschwamm. Am Waldstrassenrand blüht an einigen Orten üppig gelb das Waldspringkraut.
In der Gecoache-Höhle zwei neue Einträge:
07.09.19 Venture Color TFTC
12.9.19 Chugi.ch
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Beim grossen Lagerfeuer neben dem Unterstand hat es viel neue Asche. Am sonnigen Wochenende scheinen hier einige Leute gewesen zu sein. Am Rand der Feuerstelle lehnt ein heller Stammquerschnitt, darauf ist mit ungelenker Kohlenschrift geschrieben:
LöLi
Dazu ein lachendes Smiley.
Im nahen Fichtenwald ist mit grossen Ästen ein Tipi gebaut worden.
Auf der anderen Plateauseite steht ein weiteres Tipi – direkt neben der Waldstrasse. Es ist sogar mit einer Aussenhaut aus Rinde & Tannästen versehen.
Trotz blauem Himmel & Sonnenschein ist es noch morgenkühl.
An schattigen Orten sind die Blätter glänzend nass vom Tau. Zum ersten Mal dieses Jahr riecht es leicht nach Herbst. Die ersten Blätter fallen – bei den Eschen grün, beim Ahorn braun & gelb. Am farbigsten sind die Blätter der Wildkirschen: gelb, rot & grün.
Mitten auf dem Waldpfad ein flockenstieliger Hexenröhrling. Der wäre essbar, aber ich lasse ihn stehen in seiner ganzen Pracht. Ein weisser kompakter Pilz hat sich eben erst aus dem Boden gedrückt; es könnte ein Knollenblätterpilz sein.
Ich bin in letzter Zeit zunehmend fasziniert von all den Bildern, die durch Naturprozesse „zufällig“ entstehen, durch Wachstum, Wind & Wetter, Tiere etc. Sie entstehen absichtslos und erst mit dem Betrachter wird das Muster zum Bild. Er grenzt es ein, wählt den Blickpunkt.
Im Dickicht liegt eine Deckfeder eines Milans mit grossem flaumigem Dunenanteil.
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Eine schlanke Esche am südlichen Steilhang sieht gesund aus, man sieht noch nichts von der Eschenwelke, die einen grossen Teil der Eschen hier befallen hat.
Der Rutschhang am südlichen Bergsockel ist bereits wieder locker bewachsen mit Stauden & jungen Bäumen. Auffallend sind zwei dichter bewachsene Bänder am oberen Rand & im untersten Drittel. Der sandige Boden ist dort etwas dunkler.
Blauer Himmel & sonnig warm. Vereinzelt liegt bereits ein neuer dünner Blätterteppich auf dem Waldboden. Aber der Wald ist weiterhin vor allem grün.
Obwohl ich mich jeweils beim Hin- & Rückweg vorsichtig an die Weiher heranschleiche, habe ich nun seit Wochen kein Tier mehr gesehen ausser Wasserläufern & Libellen.
Auf dem Plateau Motorengeräusch. Ein Mann mit einem Kreiselmäher rodet die Brombeerstauden im Jungwald. Das ist notwendig, weil sonst die Dornenranken die Bäumchen überwuchern & ersticken.
Im Geocache-Logbuch neue Einträge;
26.9.19 Marius Lola - Danke!!
Quinn Eichler + Wim Eichler
29.9.19 14:03
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Zwei auffallend hell gemusterte Milane fliegen knapp über den Baumwipfeln lautlos ihre Kreise.
Am Strassenrand leuchten Pfaffenhütchen-Früchte rosa.
Es tropft noch von den Bäumen vom Regen der letzten Nacht.
Beim Parkplatz am Baarburgrank ist auf der Wiese ein rotes Transparent aufgespannt mit der Aufschrift
R E F O R M
Ein Aufruf zu den bevorstehenden nationalen Parlamentswahlen? Das Signet einer Gruppe, welche die Welternährung radikal umstellen will? Im Internet stelle ich dann später fest, dass es sich um das Firmenlogo der Reform-Werke Agromont AG Kiefer GmbH handelt, eine österreichische Firma mit einer Schweizer Filiale in Hünenberg, welche „Spezialfahrzeuge für den Ganzjahreseinsatz in der Bergland- und Kommunaltechnik entwickelt und produziert“.
Neben der Feuerstelle beim Unterstand steht ein grosser Metallgrill. Im Innern des Unterstands ein grosser Klapptisch, vier Bänke, eine grosse Holztruhe, ein Sack Holzkohle, Feuerholz. Wahrscheinlich findet am Nachmittag hier ein Firmenanlass statt. Und wirklich kommt uns dann auf dem Rückweg unten am Sockel ein Kleinlaster entgegen, wahrscheinlich das Modell Boki, das kommunale Schmalspurfahrzeug der Reform-Werke. Auf der Ladefläche steht zwischen Kisten & Harassen ein Mann.
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Neben den vielen schönen Pilzen gibt es auch andere. Ein schleimiger weisser Pilz an einem Grasbüschel etwa sieht sehr unappetitlich aus!
Zwischen dem braunen Laub auf dem Waldboden liegt eine intensiv blaue kleine Kugel, vielleicht aus Ton.
Vor allem am Waldrand hat es nun einige gelb & braun verfärbte Bäume. Aber im Wald ist es noch weitgehend grün.
Die Stechpalmenblätter glänzen wie frisch poliert.
In der Nähe des Unterstands sucht ein älteres Paar Pilze.
Die Firma reform hat nach dem Waldfest am letzten Sonntag sauber aufgeräumt. Ein vergessener Bierdeckel auf dem Boden ist das einzige Überbleibsel.
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Heute sind hier viele Leute unterwegs & geniessen das warme goldene Herbstlicht.
Irena findet recht viele Totentrompeten & einige Semmelstoppelpilze & Hexenröhrlinge.
Auf dem Iglu wachsen winzige orangegelbe Korallenpilze.
Doris Fässler & Markus Britschgi sind zum ersten Mal hier. Sie haben die Baarburg bis jetzt nur vom Vorbeifahren her gekannt.
Der Berg steckt im Nebel, der sich aber nach & nach hebt & dünner wird. Dann bringt die tief stehende Nachmittagssonne den Wald zum Leuchten.
Kaum haben wir das Plateau erreicht, finden wir die ersten Pilze. Schönfussröhrlinge, Semmelstoppelpilze, eine grosse Stinkmorchel & vor allem viele Totentrompeten, einige so riesig, wie wir sie noch nie gesehen haben, bis etwa 15 cm hoch. Und es hört nicht auf mit den Pilzen, so dass der Umgang vor allem ihnen gewidmet wird.
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Heute ist der erste Tag der Winterzeit. Der Wald ist nun auch im Innern zum Teil gelb & braun.
Im Weiher einige winzige braune Frösche. etwa fingernagelgross.
Lautes Rascheln macht mich auf ein nahes Tier aufmerksam. Ich sehe eben noch einen Hirsch im Unterholz verschwinden. Später steuert ein Fuchs ganz nah vor mir auf eine Lichtung zu, stutzt & kehrt gleich wieder um.
Es hat wohl letzte Woche einmal gestürmt. Der Wind hat viele meist dürre Äste & Zweige heruntergerissen. Am Rand der Spirale ist ein grosser weisser Birkenast in einige gerade Stücke zerbrochen. Ich stelle sie einzeln an einige umliegende Bäume.
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Irena findet nochmals viele Pilze, die grössten sind aber bereits am Verfaulen & von den anderen sind einige von Maden durchfressen.
Ich lege zwei kleine Steinplatten vom steilen Südhang oberhalb Maloja auf das Iglu.
An etwa zwei Dutzend Orten ist ein Stück Boden aufgescharrt & dann die Erde wieder sauber verteilt worden. Zum Teil ist ein Bodenziegel herausgestanzt & dann wieder aufgelegt worden. Vielleicht hat die Forstwissenschaft hier Bodenproben genommen.
In der Nacht hat es geregnet, jetzt scheint die Sonne. Aber über dem westlichen Horizont steht eine schwarze Wolkenwand, die sich nähert & bald den ganzen Himmel grau überzieht. Es regnet kurz, aber dann drückt wieder die Sonne durch. Am Nachmittag soll es regnen.
Zwei ausgebleichte Stinkmorcheln leuchten weiss auf dem feuchten, dunklen Waldboden.
Der Blätterteppich auf dem Waldboden ist dichter geworden, raschelt aber heute kaum, da die Blätter regennass sind.
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Auf einem Baumstumpf im Jungwald haben sich Trichterflechten angesiedelt.
Auf dem Iglu wächst ein schöner Reizker.
Die Baarburg steckt im Nebel & die Temperatur ist nur wenig über Null Grad mit einer frischen Brise.
Mehr als die Hälfte der Laubbäume haben nun ihre Blätter verloren – im Wald ist es trotz grauem Nebel heller geworden.
Der Nebel hebt einzelne Bäume & Baumgruppen heraus, die sich sonst nicht vor dem Hintergrund abheben.
Ich bin fasziniert von der in den letzen Jahren gemachten Entdeckung, dass jeder Mensch Milliarden von Bakterien Lebensraum bietet & auch stark von ihnen abhängig ist. Das Leben ist ein dichtes Netz von ineinander verschränkten Lebensformen. Das selbe Prinzip findet man bei grossen Bäumen: Sie bieten vielen Pflanzen & Tieren Lebensraum. Ein Beispiel ist der kleine Schirmpilz, der auf der Rinde der grossen Eiche am Westrand des Plateaus wächst.
Wie ich im Zentrum der Spirale nach einer kurzen Meditation die Augen öffne, scheint mir die Sonne ins Gesicht.
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Gestern hat es den ganzen Tag geregnet & bis weit herunter geschneit. Jetzt ist es wenig über Null Grad mit etwas Wind. Manchmal drückt kurz die Sonne durch die Wolken.
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Einige Buchen haben noch ihre Blätter, die Lärchen ihre Nadeln, Leuchtend gelb oder golden braun. Farbig heben sie sich ab vor dem grünen Hintergrund.
Unter dem Blätterteppich liegen manchmal glitschige Äste, auf denen man ausrutschen kann. Einmal falle ich mit soviel Schwung, dass ich auf das Gesicht falle & froh bin, dass ich den harten Fall unbeschadet überstanden habe & meine Brille noch ganz ist.
Der Spitz des Zugerbergs ist knapp eingeschneit.
Der Regen hat in den steilen Sandsteinrutschhang abstrakte Bilder gewaschen.
Es hat Hochnebel, ist aber gegen zehn Grad warm. Das Nebelgrau bringt die späten Herbstfarben im Wald besonders gut zur Geltung. Nach einer Woche ohne Regen raschelt das Laub schön unter den Füssen.
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Ein älterer, blau gekleideter Mann setzt sich auf eine der Aussichtsbänke beim Unterstand & trinkt aus einer Thermosflasche.
Manchmal drückt die Sonne blass durch den Hochhebel. Es ist knapp über Null Grad. Am Nachmittag solle es regnen. Hier ist beinahe alles Laub gefallen. Die jungen Buchen im Unterholz werden es bis im Frühling behalten. Ihr Braun wird nach & nach immer heller & abfallen werden sie erst kurz bevor sich die neuen Knospen öffnen.
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Winterfarben. Die Laubblätter sind falbbraun geworden, vereinzelt hängen noch ein paar gelbe Exemplare an den Sträuchern. An geschützten wärmeren Orten riecht es nach Erde und Pilzen. (Irena)
Der frisch gefallene Schnee auf dem Rigi leuchtet matt aus dem Nebelschleier heraus.
Strahlender Sonnenschein heute. Von Westen ziehen Schleierwolken auf, aber vorläufig sind die Farben im Wald noch satt leuchtend.
Das Licht der tief stehenden Wintersonne akzentuiert die Frassspuren-Zeichnungen auf einem Stück Holz und die Aufschrift
VVB
auf einer der Aussichtsbänke bei der Feuerstelle Luegisland.
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Beim Unterstand kommen wir ins Gespräch mit einem älteren Ehepaar aus Baar. Sie seien oft auf der Baarburg, oft auch nur dem Sockel entlang auf dem Weg zu den Höllgrotten.
Heute sind viele Spaziergänger unterwegs. Nach den vielen Nebeltagen in letzter Zeit geniesst man wieder einmal die Sonne!
Es ist gegen zehn Grad warm. Die Wintersonne verschwindet zunehmend hinter einer hohen Wolkendecke. Im Norden steht eine schwarze Wolkenwand.
Wir machen heute unseren Halt auf einer der Aussichtsbänke bei Luegisland. Denn beim Unterstand sitzt ein Mann auf einem Klappstuhl bei einem Lagerfeuer. Umherliegende Utensilien zeigen, dass er hier übernachtet hat.
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Nachläufer des nächtlichen Wintersturms tosen durch die Baumkronen. Wir beeilen uns deshalb heute auf der dem Wind ausgesetzten Nordwestkante des Bergplateaus.
Beim Unterstand deuten Spuren von vielen Sohlen & frische Asche in der Feuerstelle darauf hin, dass hier wohl auch dieses Jahr wieder eine Waldweihnachtsfeier stattgefunden hat. Alles ist sauber aufgeräumt. Einzig auf dem Fensterbrett liegen der Rest eines Coop-Butterzopfs & Jasskarten – noch unausgepackt, zuoberst der Eichle-Puur.
Im Unterstand hängt hoch oben an einer weissgrünen Kordel eine kleine Metallschelle.
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Die heftigen Winterstürme der letzten zehn Tage haben hier nur wenige Spuren hinterlassen. Einige dürre Äste liegen am Boden & neben der Sockelstrasse hat der Sturm eine abgestorbene schmale Buche, die ganz von Efeu überwuchert ist, umgerissen.
Es ist um die Null Grad & da die Luft sehr feucht ist, kriecht die Kälte in die Kleider & wir sind froh, uns mit Bewegung etwas wärmen zu können.
Auf einem Stück Totholz wachsen prächtige Flechten.
Im Geocache-Logbuch hat es seit Ende September nur wenige neue Einträge gegeben:
13.10.19 sWinigers
27.11.19 Silvia & Beata
8.12.19 Mel & Simon
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An etwa zehn verschiedenen Orten auf oder neben dem Randpfad hat jemand ein kleines Stück Waldboden aufgegraben & wieder zugedeckt.
