KANTONSPOLIZEI ZUG

 

Rundspruch
SPAZ
SPA

OK
Deliktsdatum
Revokation
  Rapport vonDienststelle balken150         Datum 18. November 1 9 8 6
Polizeistation Baar
  Betrifft F l u g z e u g a b s t u r z
  Ort Baar, Baarburgboden, Höhe über Meer 683 m,Punkt 677.6, Koordinaten 684 500 / 228 900
  Flugzeug Piagqio, Typ P 149, einmotorige Propellermaschine,4 Plätze,
Kennzeichen balken150
  Halter balken150 balken150
  Versicherung balken150balken150  
  Witterung Zur Unfallzeit herrschte regnerischesWetter. Die Erhöhung Baarburg war vonNebel umhüllt. Die Nebeluntergrenze lagin diesem Gebiet laut Zeugeriaussagenzwischen 60~ und 650 rn über Meer. Es war fast windstill.
  Eingang der Meldung
Am Mittwoch, 29. Oktober 1986, 1345 Uhr, meldete Herr balken150 vom  Bundesamt für Zivilluftfahrt auf unsere Einsatzzentrale, dass im Gebiet Menzingen-Baar-Zug-Zugerberg ein Schulflugzeug der Schweizerischen Luftverkehrsschulevermisst werde. Im Rahmen des Pilotenkurses balken150 der SLS seien fünf Schulflugzeuge und eine Pilatus PC 7 zu einem Streckenflug von Sitten zum Flugplatz Hausen am Albis geflogen. Der Start in Sion sei um 0930 Uhr erfolgt. Eine einmotorige Propeller-Maschine mit der Bezeichnung balken150, Piaggio Typ P 149 sei am Bestirrunungsort in Hausenam Albis nicht eingetroffen. Der Pilot gebe auf Funkaufrufekeine Antwort. Zuletzt sei das Flugzeug im Raum Zug, Baar, Menzingen gesehen worden.

  Sofortmassnahmen
Der Brandtour-Chef, balken150, verfügte unverzüglicheine Grass-Suchaktion. Er setzte als Einsatzleiterein. Es wurde eine Einsatzgruppe Baarburg gebildet.Diese rückte mit dem Kommando-Fahrzeug balken150 in diesesGebiet aus. Das Fahrzeug ist mit einer mobilen Funkstationausgerüstet und diente als Kapo Front. Die Besatzung, balken150 balken150 balken150 Gebiet ab.von der Verkehrspolizei stellte sieben Patrouillen-Fahrzeuge mit je zwei Mann Besatzung zur Verfügung.Zwecks Koordinierung der Suchaktion wurde das vermutete Absturzgebiet anhand einer Karte in Sektoren eingeteilt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt meldete uns den Einsatz eines Such-Helikopters über unserem Kantonsgebiet. Die Polizeistationen Baar, Menzingen und Unterägeri, sowie unsere Diensthundegruppe wurden auf Pikett gestellt.

  Fund des Flugzeuges
Um 1455 Uhr meldete balken150 den Fund des vermisstenFlugzeuges in Baar, Baarburgboden. Der Pilot liege in den Trümmern des Cockpits. Der Flugschüler habe beim Aufprallan die Bäume vermutlich tödliche Verietzungen erlitten.

  Von der NZ erlassene Aufgebote
An die Unfallstelle wurden aufgeboten: Polizei: balken150 balken150 balken150 Das weitere Polizeiaufgebot ist aus dembeiliegenden Spezial-Journal zu entnehmen. Weiter wurden die Untersuchungsrichter~balken150 und der Kantonsarztstellvertreter balken150 an die Unfallsteille beordert. Das Eidg. Büro für Flugunfalluntersuchungen war bereitsvorn Flugplatz Hausen am Albis entsprechend orientiert worden.

  Angetroffene Situation
Bei unserem Eintreffen an der Absturzstelle auf dem Baarburgbodenlagen die Flugzeugtrümmer zwischen den Bäumen. Im Cockpit befand sich regungslos der noch angegurtete Pilot. Eine schwere Kopfverletzung hatte vermutlich zum sofortigen Tod geführt. Es war ersichtlich, dass das Flugzeug von Walterswil her in südlicher Richtung gegen die Baumwipfel geprallt war. In der Anflugschneise waren einige Bäume auf einer Höhe von ca. 8 bis 10 m geknickt worden. Am Schluss prallte die Maschine auf einer Höhe von etwa sieben Metern frontal gegen eine grössere Tanne, wobei das Flugzeug auseinandergerissen wurde. Anhand einer Identitätskarte und des Pilotenausweises konnte festgestelltwerden, dass es sich beim Verunglückten um balken150 handelte. Bezüglich weiterer Einzelheiten zur Unfallsituation verweise ich auf die vom KTD erstellten Fotos.

  Oertlichkeiten
Die Absturzstelle liegt ca. 700 m südlich des Autobahnanschlusses Walterswil, (Koordinaten 684 500/228 900) unmittelbar bei Punkt 677.6. Im Gelände zeigt sich der Hügel als eine hutähnliche Erhebung mit einer zuoberst ebenen Fläche. Von oben gesehen fällt das Gelände rundum leicht, im nördlichen Teil Richtung Walterswil aber steil ab. Die voralpine Hügelzone ist westlich und östlich von Tälern unterbrochen. Im südwestlichen Talboden liegt die Stadt Baar. Von dort führt die Autobahn und Hauptstrasse Richtung Sihlbrugg. Am östlichen Abhang liegt das Dorf Neuheim, etwas weiter entfernt das nach dem Namen des Flusses benannte Sihltal. Der ganze Hügelzug ist mit Mischwald überwachsenund zeigt sich als höchster Punkt mit einer Meereshöhevon 684 m im Gebiet Baarburg.

  Weitere Massnahmen
Um die Absturzstelle vor Schaulustigen zu schützen, wurde ein äusserer Absperring gebildet. Zu diesem Zweck wurden durch die Verkehrspolizei die Zufahrtsstrassen zur Unglückstelle für unberechtigte Personen und Fahrzeuge abgesperrt.Am Unfallplatz bildete man einen inneren Absperring, wobei ein Gebiet von ca. 1'500 m2 um die Trümmer mit Scotchbandmarkiert wurde. Um 15:35 Uhr stellte der Kantonsarztstellvertreter,fest.balken150 den Tod balken150 Um 1745 Uhr traf auf der Polizeistation Baar balken150 das Eidg. Büro für Fluguntersuchungen, ein. Er verfügte,dass die Absturzstelle während der ganzen Nacht zu überwachen sei. balken150 balken150 Gleichzeitig ordnete balken150 an, dass durch die Polizeikeine Zeugen zu befragen seien und über die Unfallursache unsererseits keine weiteren Ermittlungen angestellt werden müssten. Die Untersuchung werde vollumfänglich von ihm und seinem Büro durchgeführt.In diesem Sinne sprach sich balken150 auch mit Verhörrichter ab.Zwecks nächtlicher Ueberwadhung des Absturzgebietes und der Zufahrtswege wurden die Gruppen balken150 und der Feuerwehr aufgeboten. Zur Beleuchtung der Unfallstelle stellte die Verkehrspolizei ihren Lichtmast zur Verfügung. Zudem wurde zur Ueberwachung ein Hundeeinsatz angeordnet.

  Aufnahme des Tatbestandes
Bereits am Mittwochabend, 29.10.86, begann balken150 mit der Zeugenbefragung. Zuerst besprach er sich mit zwei Knaben des Institutes balken150, welche kurz nach 1105 Uhr im Raume Baarburg einige Flugzeuge und schliesslicheinen dumpfen Aufprall gehört hatten. Schliesslich setzte er die Einvernahmen auf dem Flugplatz Hausen a.A. fort. Anderntags, ab 0900 Uhr, leitete er sodann die Ermittlungen auf der Unfallstelle. Unser KTD, balken150 waren ihr dabei behilflich und erstellten entsprechende Fotos.

  Bergung des Flugzeugwrackes
Zur Bergung der Flugzeugteile musste nochmals die Feuerwehr Baar aufgeboten werden. Sie wurde durch eine Waldarbeitergruppe der Korporation Baar unterstützt, die vor allem mit dem Zersägen der beschädigten Baumstämme beschäftigt wurde. Die Leitung der Bergung war von der Besitzerin des Flugzeuges der Firma balken150 anvertraut worden. Die Trümmer wurden auf einen Lastwagen verladen und zuhanden der weiteren Untersuchung auf den Flugplatz Hausen a.A. geführt. Donnerstagt 30.10.86, 1300 Uhr, war das Flugzeugwrack geborgen und die Unfallstelle geräumt.

  Ergänzendes
Die Presse, welche vorn Unfall schon bald. "Wind" bekam,
und die Polizei bestürmte, wurde am Mittwochabend,29.10.86, 1700 Uhr, durch unseren Kommandanten, Herr balken150, am Unfallort orientiert. balken150 Das Benachrichtigen der Angehörigen des Verstorbenen übernahmen balken150