Nach der Frostnacht haben die Weiher vor dem Waldeingang eine dünne Eishaut. Die Sonne scheint aus blauem Himmel, aber mit einer leichten Bise ist es immer noch recht kalt, nur knapp über null Grad.
Das schöne Wetter hat viele Spaziergänger auf die Baarburg gelockt.
1 2431
Beim Unterstand hat es Spuren eines Waldfests. Die Asche der Feuerstelle ist mit feuchtem Laub bedeckt. Reste von Feuerholz sind gestapelt. An der Innenwand des Unterstands lehnen gegen dreissig Wurstecken, am Boden liegt ein Stück weisse Plastikschnur.
Auf den Balken im Unterstand mache ich den zweitausendvierhunderteinunddreissigten Strich & beginne damit das vierunddreissigste Jahr meiner Baarburg-Umgänge.
In regelmässigen Abständen ruft ein Raubvogel. Vielleicht ein Bussard. (Irena)
An schattigen Orten hat es noch Raureif, der die Blattumrisse & gewisse Feinstrukturen akzentuiert & hervorhebt. Das unscheinbare Winterbodengrün zeigt seine ganze Pracht.
Ein wunderbar leuchtender Wintersonnentag. An schattigen Orten ist der Boden noch gefroren & die Bodenvegetation mit Reif überzogen.
Mit dem schönen Wetter sind heute im Wald viele Leute unterwegs. Beim Unterstand sind alle drei Bänke besetzt. Wir sitzen links an der Sonne. Ein junges Paar, dem wir mit ihrem Collie mit seinen auffallend eisblauen Augen schon letzten Sonntag begegnet sind, sitzt vor dem Unterstand & unterhält ein kleines Lagerfeuer am Feuerplatz, ein junger Mann sitzt auf der mittleren Bank & isst eine Banane. Dann kommt noch eine kleine Gruppe hinzu, steht eine zeitlang an der Plateaukante & kommentiert die schöne Aussicht.
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Am Waldstrassenrand liegt ein hühnereigrosses weisses Ei auf dem braunen Blätterteppich.
Wintersonne mit blauem Himmel. Es ist knapp über Null Grad mit Bise.
Wir treffen Martin Romer, der heute Geburtstag hat. Wir sind alle drei begeistert von einem Fernsehfilm gestern Abend über die neuesten Forschungen zur Kommunikation zwischen Bäumen & ihr komplexes Sozialleben.
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Im Unterstand hängt an einem Nagel ein schwarzer Abfallsack. Es sieht aus wie eine groteske schwarze Maske für die demnächst beginnende Fasnacht.
Auf einer der Aussichtsbänke sitzt ein Pfeifenraucher, der wie wir ein regelmässiger Baaburggänger ist. Ab & zu driftet ein herrlich duftendes Tabakwölkchen an uns vorbei.
Unterdessen hat sich der Himmel bedeckt & aus einer schwarzgrauen Wolke fallen einige Schneeflocken. Dann prasselt ein kurzer heftiger Graupelschauer durch den Wald.
Der weiss leuchtende Graupel zeichnet schöne Muster auf den dunklen Waldboden. Besonders markant ist es auf einem Spinnennetz vor einer dunklen Nische.
Bereits blühen die ersten Haselstauden.
Die rätselhaften Spuren auf dem mit Graupel bedeckten Eis auf einem der Weiher müssen ganz frisch sein.
Das Bergplateau der Baarburg liegt nur wenige Meter über einem grossen Nebelmeer. Der Nebel hebt einzelne Bäume, Baumgruppen & Landschaftsausschnitte hervor.
Das Mutterhaus des Klosters Menzingen mit seinem stolzen Baumbestand hebt sich markant vor dem Nebel ab. Hier hat meine 95-jährige Mutter als junges Mädchen einige Wochen gewohnt und einen Kurs besucht.
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Auf der Schattenseite ist der Boden der Sockelstrasse noch gefroren, während die Baumkronen aus dem Nebel heraus ragen & die Sonne den vereisten Reif aus den Ästen löste & als Eisregen auf den Boden prasseln liess.
Wir sind heute die einzigen auf der Baarburg. Alle anderen haben die Sonne weiter oben gesucht.
Es regnet & ist etwa zehn Grad warm. Wir geniessen das Trommeln der Tropfen auf dem Blätterboden.
Auf den hellen Buchenstämmen Regentropfenbilder.
Der Wintersturm LOLITA letzte Woche hat hier viele Äste heruntergerissen & einige kleinere Bäume gefällt.
Wo der steile Zugangspfad das Plateau erreicht, steckt ein grosser angerosteter Metallhaken, wie man ihn früher beim Baumfällen benutzt hat, auf einem bemoosten Baumstumpf. Auf der anderen Plateauseite bei Luegisland liegt auf einer der Aussichtsbänke eine Eisenaxt ohne Schaft. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?
Im Unterstand sitzt ein Mann mittleren Alters & raucht eine Zigarette. Er erkennt uns als regelmässige Baarburg-Besucher & bezeichnet den Berg als für ihn wichtiges Refugium. Er kommt auf den warmen Winter zu sprechen & meint, für ihn bringe die Klimaerwärmung nur Vorteile. Wir halten dagegen, dass durch Trockenheit & Überschwemmungen in anderen Weltgegenden sehr viele Menschen massiv betroffen sind.
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Am Waldstrassenrand hat es an einigen Orten viele frische Maulwurfshügel.
Nach einer Frostnacht scheint die Sonne & es wird rasch wärmer. An schattigen offenen Stellen des Walds liegen noch Schneereste. Ein weiterer Wintersturm hat wieder viele Äste heruntergeschlagen. Stellenweise ist die Waldstrasse mit Tannzweigen & Fichtenzapfen übersät. Für die nächsten zwei Tag sind schon wieder starke Winterstürme vorausgesagt.
Im Geocache-Logbuch hat es im neuen Jahr schon einige Elnträge, aber nur wenige davon sind entzifferbar:
7.1.20 Osima 16.05
10.1.20 bsgd
12.1.20 AREA
In der Nähe des Unterstands hat der Sturm eine grosse Tanne etwa vier Meter über Boden weggeknickt. Der Baum war geschwächt, das Kernholz des Stumpfs ist durchlöchert von Wurm- oder Käferfrass.
6 2436
Beim Unterstand hat es Spuren eines Waldfests mit vielen Leuten. Der schwarze Abfallsack ist prall gefüllt. Auf der Bank liegt ein leerer Holzharass. Auf dem Fensterbrett ein kleiner Stapel Zeitungen & Anfeuerholz.
Obwohl der grösste der Weiher noch gefroren ist, wächst knapp daneben der erste Huflattich des Jahres! Vorfrühling!
Letztes Jahr habe ich am 17. Februar den ersten Huflattich gesehen.
Mit etwa 13 Grad ist es sehr warm für diese Jahreszeit. Die Sonne scheint durch Schleierwolken. Ein Werkhof-Arbeiter fegt mit einem Laubbläser Blätter von der Waldstrasse.
Die beiden Winterstürme anfangs letzter Woche haben wieder viele Äste heruntergerissen & etwa zwei Dutzende Bäume gefällt, darunter zwei grosse, gesund aussehende Weisstannen. Einige Bäume liegen quer auf der Waldstrasse & blockieren sie. Ein Waldarbeiter zerteilt mit einer Motorsäge einen quer über die Strasse liegenden Stamm & stapelt das Holz fein säuberlich am Strassenrand.
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Die Pestwurz blüht & der erste Bärlauch spriesst.
Eben hat es aufgehört zu regnen. Es ist dunkelgrau bewölkt, das Licht ist stumpf, aber es ist sehr warm für diese Jahreszeit, etwas über zehn Grad. Am Nachmittag soll es wieder stürmen, aber nicht mehr so heftig wie in den letzten Wochen.
Bei Luegisland liegt ein kleines Strohbündel neben der Feuerstelle.
8 2438
Auf einem grossen runden Stein wachsen drei verschiedene Arten von Moos direkt nebeneinander.
Auch die Fichte, die auf dem Plateau quer auf der Waldstrasse lag, ist nun zersägt worden. Das Holz ist bereits gespaltet & fein säuberlich gestapelt. Da hat jemand Freude an seiner Arbeit gehabt.
Helle Holzspäne zeichnen ein schwungvolles Bild auf den dunklen Waldboden.
Am Strassenrand blühen die ersten Schlüsselblumen mit ihren wunderbar gemusterten grünen Blättern.
In der Nacht hat es heftig geregnet. Aber jetzt scheint die Sonne aus blauem Himmel. Der Aufstieg auf dem glitschigen Boden ist mühsam.
Die Vögel melden sich vielstimmig. Wohlige Wärme auf der Bank am Unterstand. (Irena)
Im Unterstand hängt ein Flyer von Martin Romer mit dem Angebot von Waldführungen.
9 2439
Wir sehen die ersten schönen Sommervögel dieses Jahres, einen Kleinen Fuchs und einen Admiral.
Irena sammelt Bärlauch.
Am Waldstrassenrand Blätter des Aronstabs und des Stumpfblättrigen Ampfers.
Die Märzenglöckchen blühen.
Trotz Sonne & blauem Himmel ist es noch recht kühl, nur wenig über Null Grad mit leichtem Wind.
Obwohl die Weiher nach der Frostnacht auf der Schattenseite noch eine dünne Eishaut haben, hat es bereits auch die ersten Laichteppiche.
Wir treffen auf Martin Romer & gehen ein Stück Weg zusammen.
10 2440
Die Schneefallgrenze ist nur wenig höher als die Baarburg.
Die Laichteppiche in den Weihern sind grösser geworden. Im grossen Teich schwimmen Kröten, einige als Paare.
Beim Unterstand zündet ein Mann in mittleren Jahren eben ein Lagerfeuer an. Er hat seine Utensilien auf der Bank vor dem Unterstand ausgebreitet. Zur Ausrüstung gehört ein Filzkissen & ein Metallgitter zum Grillieren. Später isst er sein Grillgut mit Messer & Gabel. Vielleicht verwirklicht er an einem wegen des Corona-Virus arbeitsfreien Montag einen lang gehegten Traum.
Im weichen Frühlingslicht sieht es aus, als ob sich der Pilatus gleich hinter der Stadt Zug auftürmen würde.
11 2441
An einer Innenwand des Unterstands ein schwarz umrandeter Anschlag mit den Worten
DEDICATED TO THE
70 MILLION ANIMALS
SLAUGHTERED PER
YEAR IN SWITZERLAND
Auf dem Waldboden im Jungwald wachsen viele Kratzdistel-Rondellen —glitzernde Sterne.
Auf der Waldstrasse hat jemand aus Tannenzapfen mit etwa drei Meter Abstand zwei Richtungspfeile gebildet.
Auf der Fichten-Kahlschlagfläche am Baarburg-Sockel sind einige riesige Asthaufen aufgetürmt worden, etwa drei bis fünf Meter hoch. - Wenn sie so belassen werden, wird es ein interessanter Prozess sein, wie die Haufen über die Jahre in sich zusammenfallen & überwachsen werden.
Es ist nur knapp über Null Grad mit einer steifen Bise. Der Himmel ist grau, unfreundliches Licht.
Am Felshang leuchten grün die winterharten Hirschzungen & Streifenfarne. Veilchen blühen & der gefingerte Lerchensporn.
Auf einer Bank beim Unterstand sitzt ein älteres Paar & betrachtet die Zugerberg-Landschaft.
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Jemand hat vier grosse Holzträmel an den Unterstand gelehnt.
Der Huflattich hat sich in wenigen Wochen stark entwickelt. An Stielen von gut 20 cm verblühende dunkelgelbe Blumen oder leuchtend helle Fruchtstände: Kugeln und Aureolen.
Wie ich im Jungwald einen kunstvoll zurecht gesägten Baumstumpf fotografiere, ruft von der Waldstrasse her scherzhaft ein älterer Spaziergänger, ich solle besser nicht Borkenkäfer suchen, sondern Corona-Viren.
Da seit einigen Tagen auch in der Schweiz Corona-Notstand herrscht & immer dringender dazu aufgerufen wird, mit der Gemeinschaft solidarisch zu sein & möglichst zuhause zu bleiben, werde ich bis auf Weiteres auf meine Baarburg-Besuche verzichten.
Eine Woche später, nachdem ich die öffentliche Diskussion über die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Gefahr aufmerksam verfolgt habe, komme ich zum Schluss, dass ich die Baarburg ohne Bedenken weiterhin besuchen kann, wenn ich Spaziergängern deutlich ausweiche und nicht mit dem Öffentlichen Verkehr anreise.
Gestern hat es geschneit & nach einer Frostnacht scheint die Sonne aus blauem Himmel.
Der Schnee hebt Details hervor & zeichnet Muster in den Wald.
13 2443
Zwischen die vermoosten Wurzeln der grossen Buche beim Unterstand hat jemand mit zurechtgestutzten Ästchen Streifenstrukturen gebildet.
Am Sockel blüht der erste Löwenzahn.
Heute sind nur wenige Spaziergänger unterwegs. Wenn man jemandem begegnet, rückt man gegenseitig betont an den Waldstrassenrand.
In den Weihern schwimmen wieder Bergmolche. Und auffällig wenige Kaulquappen. Wahrscheinlich haben viele von ihnen die Frostnächte nicht überlebt.
Die Buchenknospen im Unterholz beginnen zu schwellen. Ihr Braun hat einen grünen Rand. Die Lindenknospen leuchten grünrot.
Der Wald ist heute auffallend hell & lichtdurchflutet. Die Sonne steht schon viel höher als im Winter & die Baumkronen sind noch leer.
Im Geocache-Logbuch hat es einige neue Einträge, zum Teil nicht entzifferbar
25.2.20
Güselrank-Erdmannliloch-Baarburg
Silvia & Beata
8.3.20 Ansi 0772
ÜfÜ50 Bitstorm 66 etc.
23.3.20
Swissfinders CPO
29.3.20
Häfligers vo Zug
In der Geocache-Schachtel liegen neu eine farbige Gummispinne & ein farbiges Bild der Madonna del Sasso in Orselina-Locarno.
Die Rücklehne der Sitzbank bei Luegisland ist mit einer gemalten Girlande verziert. Um die Anschrift VVB schmiegt sich ein Sonnen-/Pflanzenmotiv.
Es hat auffallend mehr Spaziergänger unterwegs als vor dem Corona-Notstand. Aber man geht sich aus dem Weg. Auf einer der Aussichtsbänke beim Unterstand sitzt ein älteres Paar.
14 2444
Auf einem Baumstumpf im Jungwald liegt ein Messer mit einem farbverschmierten Griff.
Es ist sonnig & sehr warm, so dass wir unsere Jacken bald in den Rucksack packen.
Es sind viele Spaziergänger unterwegs. Die meisten mit Kindern oder Hunden.
Im Unterholz leuchten die neuen Buchenblätter, sie sind noch flaumig weich. Die rotgrünen Lindenknospen öffnen sich.
Beim Unterstand wird eben die Feuerstelle von einer Familie an eine andere übergeben & auf die vorhandenen Wurststecken hingewiesen.
15 2445
Ein etwa 2 cm grosser fliegender Käfer prallt an mein Ohr & macht dann kurz Halt auf der Bank neben uns. Ein Bissiger Zangenbock, wie ich nachträglich feststelle. Ein in Europa und Asien weit verbreiteter Waldkäfer.
Der Sauerklee blüht. Ein junger Aaronstab ragt spitz empor.
Die wilden Kirschbäume im Wald sind eigentlich nur jetzt wirklich sichtbar. Als weisse Wolken heben sie sich ab vom noch dunklen Wald. Sobald er grünt, verschmelzen sie mit ihm.
Im Teich sehen wir neben vielen Wasserläufern & Kaulquappen einige Bergmolche, einen Frosch & eine Kröte. ln einem Haufen trockenem Schilf daneben raschelt es & wir sehen zum ersten Mal hier eine Smaragdeidechse.
Heute ist es im Wald ein Baden in Grün. Ganz verschiedene Grün. Die jungen Buchenblätter etwa haben einen Stich ins Blau, die der Linden ins Gelb. Das Blätterdach hat sich weitgehend geschlossen.
Beim Steilaufstieg deutliche Mountainbike-Spuren. Es sieht aus, als werde hier ein Trail eingerichtet. Die Trittstufen, die sich über Jahre in den steilen Hang geprägt haben, sind verschliffen & eingeebnet. Der Aufstieg zu Fuss wird dadurch erschwert. Ob die Kooperation Baar wohl etwas dagegen unternimmt? Wohl kaum.
Wir hören Stimmen, aber die Sprechenden werden durch das dichte Laub verborgen. Wir sehen aber auf dem Waldboden eine grüne Luftmatratze mit einem roten Luftkissen.
An der Feuerstelle bei Leugisland ist aus Ästen eine Art Zelt gebildet worden.
16 2446
Hinter dem Unterstand hat jemand mit einer Axt eine etwa 7 Meter hohe schmale Buche und eine etwas grössere Fichte gefällt. Nicht sehr fachmännisch & deshalb wahrscheinlich Vandalismus. An einer anderen Feuerstelle liegen leere Bierdosen & Plastikverpackungen herum.
Verschiedene Spuren zeigen, dass mit Corona der Wald viel intensiver genutzt wird. Auch von Leuten, die sich nicht gewohnt sind, auf die Natur Rücksicht zu nehmen.
Auf dem Rückweg am Waldstrassenrand blühen rote Lichtnelken, der blaue Finger-Zahnwurz, Wiesenschaumkraut & weisse Knoblauchrauken. An einem feuchten Hang sogar Sumpf-Seggen.
Am Waldrand kommt uns ein Paar entgegen. Herr Stefani? fragt mich der Mann. Sie würden regelmässig meine Protokolle lesen. Ich bin sehr erfreut. Es ist das erste Mal, das sich jemand so als Leser/-in zu erkennen gibt. Nachher bereue ich, dass es nicht zu einem kleinen Gespräch gekommen ist.
Im Wald hat sich das Licht stark verändert. Das Laubdach ist nun geschlossen, die Blätter sind bereits dunkler geworden & alles ist mit einem grünen staubigen Puder überzogen, Pollen. Zudem ist es hellgrau bewölkt, das Licht matt. Da es seit Wochen nicht mehr geregnet hat, ist der Walboden hart und staubtrocken. Ich wundere mich, von wo die Bäume, die voll im Saft & satt grün sind, das viele Wasser haben, das sie jetzt benötigen.
Unter grossen Buchen geht man auf einem braungelben Teppich von Blüten & Knospenhüllen.
Auf der Waldstrasse hat jemand mit Tannenzapfen & Steinen ein grosses Herz gebildet.
Beim Unterstand weist ein farbiges Plakat auf das kantonale Feuerverbot hin, das wegen der Trockenheit verfügt worden ist.
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Auf dem Iglu blühen Goldnesseln. Auch der Bärlauch blüht.
Auf einen Baumstumpf hat jemand einen Plastikleoparden gelegt.
In den letzten Tagen hat es oft geregnet & auch letzte Nacht nochmals. Mit etwas Wind ist es recht kühl, aber die Sonne scheint aus blauem Himmel.
Der feuchte Wald duftet intensiv nach Erde & verschiedenen Blüten. Die blühenden Stechpalmen duften pudrig süss mit einer leichten Vanillenote. Der Bärlauch duftet streng & die ersten Holunderblüten süssherb.
Auf den Blättern des Salomonssiegels glänzen Wasserperlen im Maimorgenlicht. Eine leuchtend rote spitze Galle auf einem Buchenblatt sieht im Gegenlicht transparent aus.
Beim Unterstand macht eine Familie mit zwei Kindern Vorbereitungen für ein Lagerfeuer. Das Feuerverbot ist bereits wieder aufgehoben.
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Auf einer weissen Samenkugel sitzt ein auffälliger schwarzweiss brauner Käfer, der mit seinem behaarten Körper etwas aussieht wie eine Hummel. Wie ich später herausfinde, ist es ein gebänderter Pinselkäfer, der gemäss Wikipedia im Bergland gebietsweise häufig, im Flachland eher selten anzutreffen ist.
Am Waldstrassenrand blüht die Akelei, die Ährige Teufelskralle und der Storchenschnabel. Jemand hat auf dem Boden mit Tannzapfen, Steinen & Ästchen ein Herz gebildet.
Zum ersten Mal dieses Jahr sehen wir im Teich eine Ringelnatter. Sie ist so jung & klein, dass die Kaulquappe in ihrem Maul fast zu gross ist für sie. Sie schwimmt zu einem trockenen Stein am Ufer & schluckt sie dort.
In der Nacht hat es geregnet. Auf dem Weg bis zum Steilaufstieg sehen wir ein gutes Dutzend Weinbergschnecken.
Ab & zu liegt auf dem Waldboden ein kleiner, dicht gewirkter Teppich von weissen Stechpalmenblüten.
Das Habichtskraut blüht gelb, die Akelei dunkelblauviolett. Jede Woche blüht wieder etwas neu. Gestaffelt bis in den Herbst hinein.
19 2449
Beim Unterstand steht eine Familie um ein Lagerfeuer.
Einige der Baumstümpfe im Jungwald sind von Ameisen besiedelt worden. Aber die Nester sind weitgehend unterirdisch.
Auf dem Rückweg kommt uns eine lose Gruppe von etwa 20 Leuten entgegen. Überhaupt sind heute hier sehr viele unterwegs.
Es ist sonnig & warm mit blauem Himmel und duftet nach verschiedenen Blüten & Erde & Wald.
Kaum haben sie ihre Blüten verloren, tragen die Stechpalmen nun bereits kleine grüne Beeren.
Eine neue Generation von Hirschzungen entrollt ihre Blätter.
Die Blätter eines blühenden Schneeballs sind bereits von Käfer- oder Raupenfrass durchlöchert. Bei einem nur wenige Meter daneben stehenden gleichen Strauch sind fast alle Blätter noch unversehrt.
20 2450
Ein Paar in mittleren Jahren setzt sich auf eine der Aussichtsbänke & macht dann mit dem Holz, das im Unterstand lagert, ein kleines Lagerfeuer.
In der Nähe des Unterstands tragen ein paar Krähen einen Streit mit durchdringendem Krächzen aus. Nun, da sie aufgehört haben, hört man wieder vielfältige Vogelstimmen - wie meistens ohne die Sänger zu sehen. (Irena)
Einige der ausgewachsenen Fichten am Rand des Jungwalds sehen angeschlagen aus. Wahrscheinlich hat ihnen die Trockenheit zugesetzt.
Am Waldstrassenrand blühen gelb die Sterne der Acker Gänsedistel; laut meinem Pflanzenführer ist das ein ganz übles invasives Unkraut. Am Boden liegt ein toter Jungvogel, der erstaunlich gross ist. Wahrscheinlich ist es ein Kuckuck.
Im Teich sehen wir heute sogar zwei kleine Ringelnattern schwimmen.
Der Wald ist noch feucht vom gestrigen Regen & es ist recht kühl. Die Sonne verschwindet ab & zu hinter den Wolken.
Ein abgestorbener Baum ist einen Meter über Boden durchgesägt worden & lehnt nun schräg an einen anderen Baum.
Im Geocache-Logbuch hat es seit Mitte März über 20 neue Einträge. Darunter
4.5.20 Cervelat
skippy 1212
mugg 72
21.05.20 Waldführung mit
Martin von Brainbooster
Bea und Marcel
„no kids day“
Auf seiner Facebook-Seite schreibt Martin Romer über diese Führung:
Bei Kaiserwetter unternahmen meine Kunden Bea und Marc heute mit mir eine abwechslungsreiche Wald-Tour. Als einer der Höhepunkte erkundeten wir das legendäre Erdmannli-Loch. www.brainbooster.ch
In der Schachtel hat es viele neue Tauschgegenstände. Plastiktiere, ein gebogenes Stück Wasserleitung aus Blei, ein kleiner Engel & eine 10-Colones-Münze aus Costa Rica.
21 2451
Eine mittelgrosse Buche, die dicht neben einer weit grösseren Tanne wächst, ist geringelt worden: die Rinde über etwa 50 cm ringsum abgeschält, damit der Baum abstirbt & vielleicht als Altholz stehenbleibt. In den Stamm ist ein schmaler Schlitz gesägt worden.
Es sind erneut viele Spaziergänger unterwegs heute. Am Waldstrassenrand blühen weiss Holunder & Geissbart. Im Teich sehen wir nochmals eine junge Ringelnatter.
Ein Buchfink trillert ganz in der Nähe wieder & wieder. Schwer vorstellbar, dass er das nicht aus Lebensfreude tut, sondern um sein Territorium zu behaupten. Aber vielleicht ist es beides.
22 2452
Am Steilhang beim Unterstand stehen zwei aussergewöhnlich hohe& schlanke Eiben. Beide sehen etwas schütter aus & haben viele gelbe Nadeln. Vielleicht leiden sie hier an diesem sonnenexponierten Ort mit einer dünnen Humusdecke über dem Felsboden an der Trockenheit.
Auch heute hat es wieder viele Spaziergänger auf der Baarburg. Mit den Einschränkungen wegen Corona haben sie stark zugenommen. Und jetzt da die Restriktionen gelockert werden, bleiben die Leute anscheinend dem neu entdeckten nahen Wald treu.
Starker Nieselregen hüllt mich ein wie ein feuchtes Tuch. Dazu tropft es heftig prasselnd aus den Baumkronen. Die Blütenrispen des Geissbarts werden durch die Nässe niedergedrückt.
Im Unterstand hat es neu einige rosarote Zeichen & Markierungen. Der Kreiderest liegt auf der Bank.
23 2453
Die weinroten Blüten des Wald-Ziest öffnen sich. Sie duften ähnlich wie Flieder. Aber wenn man die Blätter reibt, stinkt es unangenehm nach Verwesung.
Auf der Waldstrasse sind viele Weinbergschnecken unterwegs; ich muss aufpassen, dass ich keinen zertrete.
Der Regen rauscht, dazu tropft es schwer aus den Baumkronen. Die riesigen Blätter des Huflattichs glänzen nass. Der Türkenbund blüht. Die reifen Walderdbeeren leuchten rot.
24 2454
Jemand hat den Raum zwischen den beiden Aussichtsbänken mit einem Buchenstamm überbrückt.
Auf der Waldstrasse kriecht ein riesiger Regenwurm, 27 Zentimeter lang.
Zwei grosse Fichten am Rand Waldstrasse sind gefällt & bereits weggeschafft worden. Der grössere der beiden hat einen Durchmesser von 1 Meter 30.
Die Kratzdisteln blühen. Auf einem schmalen hohen Stiel balanciert eine Traube von violetten Blüten.
Auch der Natternkopf blüht. Bei ihm gefällt mir speziell, wie das intensive Rot der Knospen sich vom Blau der Blüten abhebt.
Heute begegnen wir niemandem, wir sind ganz allein auf der verregneten Baarburg.
Der Waldboden ist noch feucht vom Regen der letzten Tage, aber jetzt scheint die Sonne & es wird schnell wärmer.
Am Rand des Teichs sehe ich eine schöne Echse.
Im Geocache-Logbuch hat es wieder viele neue Einträge. Darunter
24.5.20
Ein Trauermarsch für meinen
verstorbenen Hund Banjo hat
mich hier her geführt. Danke
für den friedlichen Ort
Igorbuddha
3.6.2020 Silvia & Beata
12.6.20 Waldführung Brainbooster
Jean-Luc und Martin
herrlicher Tag -
Wiedersehen nach 45 Jahren
18.6.20 Waldführung Brainbooster
Köbi Moser (NWBA) + Martin
super Tag, Rehli gesehen
25 2455
Beim Unterstand hat es unter dem Vordach Spuren eines Lagerfeuers . Auf dem Fensterbrett liegt ein kleiner Stapel Zeitungen zum Anfeuern. Zuoberst die Glarner Gratiszeitung FRIDOLIN vom 1. April 2020.
Auf einen Fensterrahmen hat jemand recht kunstvoll mit weisser Kreide eine Rose gezeichnet.
Die Wildkirschen sind reif. Stürmische Winde haben einige auf die Waldstrasse heruntergerissen. Am Strassenrand blüht fein & weiss der Giersch, in dieser Region Baumtropf genannt.
Ein Geräusch macht mich aufmerksam auf eine Gemse, die am oberen Rand des Rutschhangs etwa 20 Meter entfernt steht & mich ruhig anschaut. Aber wie ich sie fotografieren will, flüchtet sie dann doch.
Es ist schwül, die Luft noch feucht von den Gewittern gestern Abend.
Hin und wieder süsser Lindenblütenduft. Von Westen nähern sich dunkle Wolken, aber das Gewitter zieht vorbei.
Es hat wieder viele Leute heute, Wanderer und Biker.
26 2456
Ich lege einige flache Steine, Schiefer von den Bergen oberhalb Sent im Unterengadin, auf das Iglu.
Auf einer weissen Blütendolde sitzt ein gelbschwarzer gefleckter Schmalbock.
Käfer auf Blüten, Entwicklung in morschen Waldbäumen. Das Männchen hat an den Hinterschienen innen 2 scharfe Zähne, dazwischen mehrere kleinere. Eine der häufigsten Bockkäferarten. (Jiri Zahradnik, Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Hamburg/Berlin 1985)
Am Waldstrassenrand blüht leuchtend gelb das Pfennigkraut und violettbraun die kleine Braunelle. Ein Unkraut und eine Heilpflanze.
Das Wasser in den Teichen ist braun verschmutzt, einige der Schilfhalme sind niedergedrückt. Da wurde das Biotop wieder mal als Hundebad missbraucht!
Es ist sonnig & schwül. Ab & zu weht ein angenehmes leises Lüftchen.
Die Fichten am Nordrand des Plateaus sehen geschwächt aus. Etwas weiter innen hat eine hohe Esche eine kahle Krone. Die grossen Buchen scheinen noch gesund, aber die Forstwissenschaft prophezeit ihnen schwierige nächste Jahrzehnte. Auch für sie wird es zu trocken werden.
27 2457
Im Schatten des Walds sind wir der Sommerschwüle enthoben: wohltemperiert! (Irena)
Die ersten Kirschbaumblätter fallen immer schon anfangs Sommer & sind dann besonders farbig rotgelbgrün.
Die weinroten prallen Beeren der Heckenkirsche glänzen.
Die weissen Blüten der Winde leuchten aus dem dunklen Blättergrün.
Blauer Himmel & grüner Wald. Eine leicht Bise hält die Luft frisch. Es ist kein ständiger Wind, es sind kleine Windstösse, die einzelne Bäume zum Rauschen bringen, jeder Baum tönt etwas ander, ganze Baumgruppen stimmen ein, es entsteht ein eigentliches Baumkonzert. Dazwischen ist es still & man hört Vögel singen & Raubvögel rufen.
Irena findet einige kleine Steinpilze.
Ich finde eine prächtige kleine Milanfeder.
28 2458
Am Waldstrassenrand blühen Johanniskraut & Malven.
Vor einer Stunde ist hier noch ein Gewitter durchgezogen, aber jetzt drückt bereits die Sonne durch die Wolken. Der Boden ist noch feucht & es duftet intensiv nach Wald & Erde.
In der Geocache-Schachtel hat es einige neue Tauschgegenstände, darunter den Deckel einer Trinkflasche & ein aus farbigen Elementen zusammengestecktes Herz.
Im Logbuch einige schöne neue Einträge:
28.6.2020 Alden 51
Vor 16 Jahren habe
ich diesen Cache platziert.
Schön das es ihn noch gibt.
Danke fürs pflegen!
in: TB aus Ohio/US
4.7.2020 Wiesenblume 14.30
Fan von Erdmannli-Bier
mitgenommen: 542 CCTTBO oder so …
Irena sammelt Totentrompeten. Sie sind früh dieses Jahr. Ein kleiner stachliger Bovist drückt sich neben einer Wurzel aus dem Waldboden.
Bei der Feuerstelle Luegisland hat jemand ein kryptisches Zeichen in die Buchenrinde geschnitten.
29 2459
An der Felswandkante am Südrand des Plateaus leuchtet das Laub einer grossen Buche bereits gelbbraun. Der Stamm ist geringelt, ein breites Stück Rinde rundum weggeschält, so dass der Baum abstirbt. Vielleicht ist der Baum krank & der Förster möchte, dass er ohne Laub den Gewitterstürmen weniger ausgesetzt ist.
Ich lege einige helle Kalksteine von Dornach & der Ermitage Arlesheim auf das Iglu.
Wilder Oregano, Breitwegerich & Wicken blühen am Waldstrassenrand. Die Beeren des gefleckten Aronstabs werden rot, jene des Schneeballs sind es bereits. Ab & zu leuchten weisse Kerbelrosetten aus dem Grün.
In der Nacht hat es leicht geregnet. Es ist warm & wenn die Sonne manchmal durch die Wolken drückt, wird es schnell heiss.
Das feuchtwarme Wetter ist ideal für Pilze. Auf der dunklen Spitze einer Stinkmorchel wimmelt es von Schmeissfliegen.
Ein Frosch springt vor mir auf & bleibt dann bewegungslos halb verborgen im Klee sitzen. Ein Suchbild.
Die Waldstrassenränder sind gemäht worden. Auch dieses Jahr wieder deutlich schonender als früher. Mir scheint aber, dass es wieder recht früh geschehen ist. Seit Mai haben hier Woche für Woche andere Pflanzen geblüht. Eine fein abgestimmte Abfolge, die Bienen, Faltern & Käfern ständig Nektar bot und nun gestoppt wird.
30 2460
Die ersten Brombeeren sind reif.
An den Rand eines Holzstosses hat jemand ein gerahmtes Porträt von Papst Johannes Paul II. gehängt.
Nach einigen heissen Tagen hat es in der letzten Nacht etwas geregnet. Es ist bewölkt, recht warm & entsprechend schwül.
Nach einer trockenen Woche hat es keine neuen Pilze.
Der Wald ist hochsommerlich - alles grün. Ende August etwa werden dann die ersten Blätter braun.
Auf der Zufahrtsstrasse liegt eine tote Spitzmaus, später auf der Waldstrasse die Reste eines toten Igels. Auf dem Waldboden liegen Federn eines von einem Fuchs oder Raubvogels erbeuteten Vogels, wahrscheinlich einer Amsel. Der Tod hat heute drei verschiedene Gesichter.
Der niedere Breitwegerich hat das Mähen fast schadlos überstanden & blüht weiter.
31 2461
Dank dem nächtlichen Regen verbreiten sich die Gerüche des Waldes und erfrischen unsere Nasen. (Irena)
Auf dem Boden liegt ein kleiner Metallanhänger mit einem sternförmigen Lochmuster.
Unter einigen Bäumen, etwa einem hohen Ahorn, liegt ein Teppich von grünen Efeublättern auf dem Waldboden. Man hat dort die zum Teil gut armdicken Efeustämme durchgetrennt, so dass die den ganzen Baum umklammernde Kletterpflanze abstirbt und er sich besser entfalten kann.
Ein heisser Sommertag; auf den Nachmittag sind Gewitter angesagt.
Im Mai haben wir bei den Teichen regelmässig Ringelnattern gesehen, nun seit Wochen nicht mehr. Sie sind verschwunden. Überhaupt hat es dort nur noch wenig Leben: Wasserläufer, kleine Molche, Libellen. Auch die Frösche & Kröten sind weg.
Vor Monaten hat ein Sturm am Nordrand des Plateaus eine grosse Buche geknickt, wobei die Krone zwischen dem Stamm und einem anderen Baum hängen geblieben ist. Direkt über dem Waldpfad sah das recht bedrohlich aus. Nun ist die Krone endlich auf den Boden gestürzt.
Im Geocache-Logbuch hat es einige neue Einträge, darunter:
26.7.20 Nala 8134 15:26
5.8.20 Michaela Fischer
9.8.20 legoland 13
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In allen Medien wird über die Wespenplage berichtet, die durch den warmen Winter verursacht sei. Auch hier im Wald umkreist mich hin & wieder eine Wespe. Meist fliegt sie dann vor mein Gesicht, als wollte sie mich näher mustern, lässt sich dann aber mit der Hand verscheuchen.
Fast alle Eichen im Jungwald sind auch dieses Jahr wieder stark von Mehltau befallen. Bei den etwas grösseren Bäumchen sind die diesjährigen Triebe deshalb stark verkümmert. Nur noch wenige Eschen haben eine intakte Krone. Zwei grosse, schüttere Fichten haben an der Spitze ganze Trauben von Zapfen. Alles Zeichen, dass es dem Wald im Moment nicht sehr gut geht.
Da der Mittelstreifen der Waldstrassen nicht gemäht worden sind, wachsen hier noch einige Blumen & Gräser. Eben blüht das „Borstige Berufskraut“, auch „Striegelhaariger einjähriger Feinstrahl“ genannt. Bei dieser gänseblümchenhaften zierlichen Blume würde man nicht vermuten, dass sie aus den USA eingewandert ist. In meinem Pflanzenführer heisst es dazu: Sie ist ein in den östlichen und zentralen USA ansässiges invasives Unkraut. Es hat sich im westlichen Nordamerika, Europa und China als unkrautartige Gattung eingenistet.
Der Waldboden ist feucht von den Gewittern letzte Nacht, aber es ist recht warm.
Das Hochplateau der Baarburg bietet auf allen Seiten Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Auf der einen Seite das Mittelland, auf der anderen hebt sich der Boden gegen die Voralpen. Hier war einst die Grenze zwischen der katholischen Zentralschweiz und dem reformierten Kanton Zürich. Sie trennte nicht nur Konfessionen, sondern auch Mentalitäten & Baustile.
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Im Jungwald, wo die Brombeerstauden gemäht worden sind, wachsen jetzt hellgrüne Teppiche von Frauenfarn. Die kleinen roten Knospen des Floh-Knöterichs öffnen sich zu winzigen weissen Blumen.
Mir gefällt das unregelmässig regelmässige Rindenmuster eines grossen Eschenstamms. Einige dieser von einer verheerenden Krankheit bedrohten Bäume sind hier in der Nähe des Waldrands noch gesund & haben eine schön belaubte Krone.
Entlang der Zufahrtsstrasse wächst ein grünes Mosaik von gezackten Blättern, die dem Farn etwas ähnlich sind. Das Gänsefingerkraut ist aber ein Rosengewächs. Gemäss Wikipedia eine trittfeste Pionierpflanze: Es ist ein Kulturfolger, durch Verschleppung weltweit verbreitet und einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten Pflanzenarten. Wegen ihrer Salztoleranz hat sich die Art in den letzten Jahrzehnten auch entlang der Ränder von Strassen, Autobahnen und Feldwegen stark ausgebreitet.
Es ist bewölkt & es weht eine leichte Bise. Manchmal drückt die Sonne durch & setzt einen intensiven Walderdgeruch frei.
An einem dünnen Pflanzenstiel hängt eine grosse Weinbergschnecke.
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Ein frisches Lüftchen lässt ab und an die belaubten Zweige tanzen. Dann wieder windstill. (Irena)
Auf einer offenen Fläche neben der Waldstrasse die gelben Kelchblüten des grossen Springkrauts. An einem anderen Ort dunkler gelb die Blütenrispen der kanadische Goldrute. Die ersten Hagenbutten sind reif.
Wir essen einige süsse Brombeeren. Auf einem Brombeerblatt sitzt ein Bleicher Blütenbock, ein recht häufiger Käfer.
Der Parkplatz ist mit Baumaschinen verstellt, weil die vorbeiführende Kantonsstrasse weiter oben saniert wird.
Schon auf der Hinfahrt setzt leichter Regen ein, der sich beim Aufstieg verstärkt. Aber ich bin mit meiner Pelerine gut geschützt. Auf dem ganzen Weg werde ich vom Rauschen und Prasseln des Regens begleitet.
Bereits fallen vereinzelt die ersten Blätter. Goldbraun von den Buchen, gelb von den Linden.
Über der kleinen Feuerstelle in der Nähe der Geocache-Höhle steht ein Dreifuss aus drei zusammengebundenen Holzstangen.
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Im Unterstand hat jemand mit schwarzem Klebeband und zwei kurzen Abschnitten einer Kordel eine kleine Skulptur unter meine 2465 Bleistiftstriche auf dem Holzpfosten befestigt. Die Fühler einer schwarzen Schnecke.
Auf der Waldstrasse liegt ein durchnässtes, aufgefaltetes gemustertes Taschentuch. Wie oft bei natürlichen Zufallsmustern in der Natur kann man ein Gesicht, einen Kopf darin sehen.
Es ist herbstlich geworden. Der Wald ist nass vom Regen von gestern & letzter Nacht. Es ist kalt. Hin & wieder löst ein Windstoss eine Wolke von welken Blättern aus den Baumkronen.
Durch das Buchendickicht hören wir Kinderstimmen. Eine Schülergruppe steht um den Sodbrunnen. Später geht die Gruppe zum Unterstand & entfacht ein Lagerfeuer.
Bei der Feuerstelle Luegisland liegt in der Asche eines Lagerfeuers eine zerbrochene Bierflasche, eine leere Bierdose, ein blauer Metalldeckel und ein transparentes Winkelmass.
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Am Rand einer Waldlichtung finden wir zu unserem grossen Erstaunen einige hellrosa Blüten des seltenen Tausendgüldenkrauts. Dazu heisst es im elektronischen Pflanzenführer (Picture This): Echtes Tausendgüldenkraut ist schon seit dem Altertum eine sehr wichtige Heilpflanze, doch ist sie inzwischen so selten geworden, dass sie streng unter Naturschutz steht.
In der Zeitschrift „Brachvogel“ ist ein Beitrag über die Waldführungen auf der Baarburg von Martin Romer erschienen. Er erzählt darin viel Interessantes über die Geschichte, die Fauna & Flora dieses Bergs. (Siehe Materialien)
Es ist sonnig & der Waldboden bereits wieder trocken, so dass es nur wenige neue Pilze hat. Beim Rastplatz Luegisland ein stachliger Bovist.
Im Geocache-Logbuch hat es einige neue Einträge, aber noch keinen im September:
14.8.20 WildDog julie 2303
6 08 2020 Heinzelmaennli
An der Aussenwand des Unterstands steckt ein kleines Ästchen mit einem Knoten aus Gras.
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Ein dünner herbstlicher Wolkenschleier liegt über der besonnten Landschaft. Eine ferne Kirchenglocke schlägt 12 Uhr. Ein Milan ruft. Ab & zu schlägt mit trockenem Knall eine Eichel auf den Waldboden.
Das Brummen einer Hornisse am Stamm des alten Spechtbaums macht mich auf sie aufmerksam.
Am steilen Bord des Rutschhangs haben Wildbienen kleine kreisrunde Löcher in den weichen Sandstein gebohrt.
Es hat grauen Hochnebel & ist noch recht kühl mit etwas Westwind. Um Mittag drückt dann aber beim Unterstand die Sonne durch & der Nebel löst sich auf.
Obwohl die Bodenoberfläche schon wieder recht trocken ist, hat es viele verschiedene Pilze. Irena sammelt Hexenröhrlinge, Steinpilze, Perlpilze & ein paar wenigeTotentrompeten. Manche Steinpilze sind riesig, aber zum Teil schon schwammig.
Im Geocache-Logbuch hat es neue Einträge:
13.9.20 Waldführung Brainbooster
Pilztour bei super
Spätsommerwetter
Patricia Thomas Martin
Heute sind viele Spaziergänger unterwegs. Wir wechseln einige Worte mit dem Schatzsucher Felice, den wir hier schon lange nicht mehr gesehen haben.
Eine hohe schmale Fichte ist dicht mit Misteln bewachsen.
Es ist grau bewölkt & der Wald ist noch feucht vom Regen letzte Nacht.
Irena & meine Schwester Anita finden & sammeln Semmelstoppelpilze, Hexenröhrlinge & Totentrompeten.
Im Geocache-Logbuch hat es einige neue Einträge:
22.9.20 Pilztour/Waldführung
Brainbooster Hans + Martin
25.9.2020 Zuse 7
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Ein Fichtenzapfen ist so eingerollt gewachsen, dass er aussieht wie ein Pilz.
Im Jungwald, wo im Frühsommer die Brombeerranken gemäht wurden, hindern nun Blätterteppiche von Farn & Ehrenpreis die dornigen Ranken am Wachsen.
Es ist wechselnd bewölkt & recht kalt, etwas unter zehn Grad. Der Wald ist noch nass vom Regen letzte Nacht.
Irena sammelt Semmelstoppelpilze, Totentrompeten & einige prächtige kleine Steinpilze.
Auf der Feuerstelle beim Unterstand ist aus Laub, Tannenzapfen & Buchennüsschenschalen ein Mandala gestaltet worden. Im Zentrum ein kleines Steinmannli.
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Im Waldesinneren sind die Blätter noch grün, am Rand werden sie zunehmend farbig.
Der Schachtelhalm ist auf den Boden geknickt & bildet so wieder ein anderes Muster.
Ein hohe dünne Wolkenschicht lässt ab & zu die Sonne durch, die den Wald zum Leuchten bringt. Es ist kühl.
Ich begegne einem Pilzsammler. Er zeigt mir seine bisherige Beute. Schön geordnet auf der einen Seite des Papiersacks dunkelbraune Totentrompeten, auf der anderen goldbraune Semmelstoppelpilze. Ich erzähle ihm vom schönen Steinpilz, den ich weiter oben direkt neben dem Pfad gesehen & fotografiert habe. (Anhand des Bilds stellt Irena dann allerdings fest, dass es sich wohl eher um einen Butterpilz handelt.)
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Die Herbstlandschaft ist geprägt von grossen weissen Skulpturen, die sich um viele Bauernhöfe gruppieren: verschiedenartig gestapelte und aufgereihte Grassiloballen in Plastik verpackt; das Winterfutter für das Vieh.
Der Wald prangt hellgrün & gelb unter blauem Himmel in der herbstlich tief stehenden Sonne.
Irena reist heute später an, begleitet von ihrer Freundin Tamara, einer gute Pilzkennerin; sie suchen Pilze und finden Rotfussröhrlinge, Trompetenpfifferlinge, Semmelstoppelpilze, Totentrompeten und wenige Steinpilze. Zum (vermeintlichen) Butterpilz von letzter Woche hat sich ein zweiter gesellt. Gemäss Tamara sind es aber blaustieflige Schleiereulen, ein guter Speisepilz. Da dieser Pilz leicht mit giftigen Schleierlingen verwechselt werden kann, nimmt sie einen der beiden mit, um ihn zuhause näher zu bestimmen.
Mitten auf die Asche bei der Feuerstelle „Luegisland“ hat jemand die Etikette eines Yogi-Tees mit dem Sinnspruch
Liebe kennt
keine Furcht
oder Vergeltung.
gelegt.
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Es hat viele Leute auf der Baarburg heute. Beim Unterstand macht eine Familie mit zwei kleinen Kindern ein Lagerfeuer. Eine Gruppe mit einigen Kindern kommt hinzu & geht dann weiter zu einer anderen Feuerstelle.
Die glänzenden orangen Kugeln eines Pilzes an einem Baumstamm sehen aus wie Fischlaich.
Aus grauen Wolken fällt ein feiner Nieselregen, der sich nach & nach verstärkt.
Die hohe Linde neben der grossen alten Eiche hat bereits keine Blätter mehr, während jene der Eiche noch fast alle grün sind.
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Ein Rindenmuster auf einem schmalen Buchenstamm zeichnet fas unheimlich virtuos einen bärtigen Männerkopf.
Irena sucht Pilze & wir sehen eine kleine Gruppe von schönen Fliegenpilzen.
Trotz dem feuchten Wetter sind heute viele Spaziergänger unterwegs.
Die Baarburg ragt knapp aus einem dichten Nebelmeer, das aber hin & wieder über das Plateau schwappt. Darüber eine dünne Wolkendecke, durch die ab & zu die Sonne drückt. Fallende Blätter & Nebeltropfen aus den Baumkronen täuschen manchmal Regen vor.
Im Geocache-Logbuch ein Eintrag, der vermutlich von einem Kind stammt:
1.11.2020
wahr ein super Geocache
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Irena findet Totentrompeten & einige wenige Semmelstoppelpilze.
Auf dem Rückweg kommt uns eine Familie entgegen, die ihre Velos die steile Waldstrasse hoch schiebt. Die Frau fragt uns, ob man noch etwas sehe von einer Burg auf dem Berg. Ich erkläre ihr, dass es gar nie eine Burg gegeben habe hier, es habe aber einen Aussichtspunkt & einen rekonstruierten Sodbrunnen.
Es ist sonnig, am blauen Himmel hat es Schlieren von Schleierwolken.
Wir gehen auf einem dicken Teppich von Herbstblättern. Die Krone der grossen Eiche leuchtet gelb neben der kahlen Linde. Irena findet nochmals Totentrompeten & zwei kleine Semmelstoppelpilze.
Beim Unterstand trägt eine Familie mit zwei kleinen Kindern Holz für ein Lagerfeuer zusammen.
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Am Rand der steilen Zufahrtsstrass hat eine andere Familie eine grosse Decke ausgebreitet & isst ein Picknick.
Die Baarburg ragt knapp aus einem Nebelmeer, das manchmal über den Plateaurand schwappt und fantastische Lichträume schafft.
Nach der ersten Frostnacht diesen Herbst hat es eine dünne Eisschicht auf den Weihern. An einigen Orten hebt der Raureif die Umrisse & Formen von Pflanzen & Pilzen hervor& schafft schöne Muster.
Auf der Bank im Unterstand stehen zwei leere Bierflaschen & ein Messer mit schwarzem Griff.
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Irena findet mit den Gästen die wohl letzten Totentrompeten des Jahres.
Hochnebel, es ist kalt & grau, knapp über Null Grad. Beim Steilaufstieg sieht man, dass viele Leute heruntergegangen & zum Teil auf dem weichen Boden ausgeglitten sind. In der Feuerstelle beim Unterstand liegt frische weisse Asche von einem grossen Lagerfeuer. Vielleicht hat hier gestern eine Adventfeier stattgefunden.
Bei Luegisland hat jemand eine lose geflochtene Struktur aus den trockenen Lianen von Wilden Reben & Moos an einen Baum gelehnt. Sieht aus wie ein Kopf mit einer grossen Nase. Aber das ist wohl eher Zufall als Absicht.
Auf der Bank im Unterstand liegt ein Kärtchen mit dem Spruch
Der ideale Tag wird nie kommen.
Der ideale Tag ist heute, wenn wir
ihn dazu machen.
Horaz
unten links das Bild eines Eisvogels, rechts Blumen.
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Das Licht ist heute stumpf & dämpft die Farben. Die vereinzelt roten Brombeerranken sind ein auffallender Farbklang.
Ein Tier hat im Jungwald nebeneinander drei Höhleneingänge gegraben, je etwa faustgross. Von der Grösse her könnte es von einem Marder sein. Aber Marder graben keine Höhlen.
An den Waldstrassenrändern ist das Unterholz etwa drei Meter weit bis auf den Stumpf abgesägt worden.
In den Teichen beim Waldeingang sind das Schilf & das hohe Gras am Ufer gemäht & daneben aufgeschichtet worden.
Die nasse Schneedecke am Bergsockel ist beinahe weggewaschen vom Regen, der aber nachlässt. Auf dem Berg liegt der Schnee noch 10 bis 15 Zentimeter hoch.
Die nasse Erde beim Steilaufstieg ist glitschig, aber weiter oben kann ich mit den Schuhen Stufen in den Schnee schlagen.
Um die Eichen & Linden ist der Schnee gelb gefärbt. Wohl von einer Substanz, welche Schnee & Regen aus der Rinde waschen.
Immer wieder lösen sich Schneepakete aus den Baumkronen & krachen auf den Boden. Auch mir fallen einige Fuder auf den Kopf, so dass die Wollkappe bald tropfnass ist.
Auf dem schmalen Waldpfad kann man in den verwaschenen Fussspuren solche von Fuchs, Reh & Dachs erkennen.
Im Unterstand schrecke ich einen kleinen Vogel auf, der hier einen trockenen Unterschlupf gefunden hat
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Jemand hat über die Fensteröffnung im Unterstand, an der einige Wurststecken lehnen, Tannäste gehängt.
In der Nacht ist der Boden nochmals gefroren & der harsche Schnee knistert unter den Füssen, obwohl es einige Grad warm ist. Tauwetter. Die Winterfarben sind intensiv, wie frisch gewaschen.
Ein Schwarm kleiner Vögel fliegt in den Buchenkronen hin & her. Es könnten Bergfinken sein.
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Auf der Schneedecke liegen viele Buchennüsschenschalen & welke Blätter.
An einem Buchenstamm zeichnet ein natürliches Rindenmuster einen plastischen Vogelkopf.
Beim Steilaufstieg kommen uns vier schwerbepackte junge Männer entgegen. Einer trägt neben seinem Rucksack sogar einen Wasserkanister. Anscheinend haben sie diese kalte & feuchte Nacht hier im Wald verbracht.
Die Baarburg steht am Rand eines grossen Nebelmeers, das über dem Kanton Zug & dem Zugersee liegt,
Bei einer Feuerstelle sitzt ein bärtiger Mann auf einem Holzträmel & raucht eine Zigarette. Auf dem Boden ein grosses Teleobjektiv. Er erzählt, dass er von hier aus Gemsen fotografiere. Zwei habe er heute schon gesehen.
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Das an den Bergsockel brandende Nebelmeer hebt einige schöne Baumgruppen heraus.
Auf dem Waldboden sieht das Thujamoos aus wie ein feines grünes Spitzengewebe.
Bei einer Gemsspur im Schnee sieht man, dass das Tier an einem Huf recht stark geblutet hat.
Die Sonne drückt manchmal knapp durch einen dünnen Wolkenschleier. Es ist etwa vier Grad unter Null. Der Waldboden ist hart gefroren. Auf dem Plateau liegt noch Schnee. Spuren von Gemse, Reh, Fuchs, Dachs & Maus folgen ein Stück dem schmalen Pfad oder kreuzen ihn.
Unten im Tal hebt die weisse Schneelandschaft einen Schweinestall markant hervor. Mit seinen dezenten Farben und der klaren Gliederung sieht er aus wie der Inbegriff einer Fleischfabrik en miniature.
Beim Unterstand steht eine Gruppe von etwa zehn Leuten. Ein Apéro im Winterwald. In einem Raum wäre das jetzt wegen Corona nicht gestattet.
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Im Jungwald hat eine Gemse etwas Immergrün unter dem Schnee freigescharrt.
