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KANTONSPOLIZEI ZUG
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OK Deliktsdatum Revokation |
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Rapport von Dienststelle |
Polizeistation Baar |
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Betrifft |
F l u g z e u g a b s t u r z |
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Ort |
Baar, Baarburgboden, Höhe über Meer 683 m, Punkt 677.6, Koordinaten 684 500 / 228 900 |
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Flugzeug |
Piagqio, Typ P 149, einmotorige Propellermaschine, 4 Plätze, |
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Halter |
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Versicherung |
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Witterung |
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Eingang der Meldung Am Mittwoch, 29. Oktober 1986, 1345 Uhr, meldete Herr Einsatzzentrale, dass im Gebiet Menzingen-Baar-Zug-Zugerberg ein Schulflugzeug der Schweizerischen Luftverkehrsschule vermisst werde. Im Rahmen des Pilotenkurses
zu einem Streckenflug von Sitten zum Flugplatz Hausen am Albis geflogen. Der Start in Sion sei um 0930 Uhr erfolgt. Eine einmotorige Propeller-Maschine mit der Bezeichnung am Albis nicht eingetroffen. Der Pilot gebe auf Funkaufrufe keine Antwort. Zuletzt sei das Flugzeug im Raum Zug, Baar, Menzingen gesehen worden. |
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Sofortmassnahmen Der Brandtour-Chef, eine Grass-Suchaktion. Er setzte als Einsatzleiter ein. Es wurde eine Einsatzgruppe Baarburg gebildet. Diese rückte mit dem Kommando-Fahrzeug Gebiet aus. Das Fahrzeug ist mit einer mobilen Funkstation ausgerüstet und diente als Kapo Front. Die Besatzung, Gebiet ab. von der Verkehrspolizei stellte sieben Patrouillen- Fahrzeuge mit je zwei Mann Besatzung zur Verfügung. Zwecks Koordinierung der Suchaktion wurde das vermutete Absturzgebiet anhand einer Karte in Sektoren eingeteilt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt meldete uns den Einsatz eines Such-Helikopters über unserem Kantonsgebiet. Die Polizeistationen Baar, Menzingen und Unterägeri, sowie unsere Diensthundegruppe wurden auf Pikett gestellt. |
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Fund des Flugzeuges Um 1455 Uhr meldete Flugzeuges in Baar, Baarburgboden. Der Pilot liege in den Trümmern des Cockpits. Der Flugschüler habe beim Aufprall an die Bäume vermutlich tödliche Verietzungen erlitten. |
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Von der NZ erlassene Aufgebote An die Unfallstelle wurden aufgeboten: Polizei:
beiliegenden Spezial-Journal zu entnehmen. Weiter wurden die Untersuchungsrichter~ und der Kantonsarztstellvertrete die Unfallsteille beordert. Das Eidg. Büro für Flugunfalluntersuchungen war bereits vorn Flugplatz Hausen am Albis entsprechend orientiert worden. |
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Angetroffene Situation Bei unserem Eintreffen an der Absturzstelle auf dem Baarburgboden lagen die Flugzeugtrümmer zwischen den Bäumen. Im Cockpit befand sich regungslos der noch angegurtete Pilot. Eine schwere Kopfverletzung hatte vermutlich zum sofortigen Tod geführt. Es war ersichtlich, dass das Flugzeug von Walterswil her in südlicher Richtung gegen die Baumwipfel geprallt war. In der Anflugschneise waren einige Bäume auf einer Höhe von ca. 8 bis 10 m geknickt worden. Am Schluss prallte die Maschine auf einer Höhe von etwa sieben Metern frontal gegen eine grössere Tanne, wobei das Flugzeug auseinandergerissen wurde. Anhand einer Identi tätskarte und des Pilotenausweises konnte festgestellt werden, dass es sich beim Verunglückten um
verweise ich auf die vom KTD erstellten Fotos. |
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Oertlichkeiten Die Absturzstelle liegt ca. 700 m südlich des Autobahnanschlusses Walterswil, (Koordinaten 684 500/228 900) unmittelbar bei Punkt 677.6. Im Gelände zeigt sich der Hügel als eine hutähnliche Erhebung mit einer zuoberst ebenen Fläche. Von oben gesehen fällt das Gelände rundum leicht, im nördlichen Teil Richtung Walterswil aber steil ab. Die voralpine Hügelzone ist westlich und östlich von Tälern unterbrochen. Im südwestlichen Talboden liegt die Stadt Baar. Von dort führt die Autobahn und Hauptstrasse Richtung Sihlbrugg. Am östlichen Abhang liegt das Dorf Neuheim, etwas weiter entfernt das nach dem Namen des Flusses benannte Sihltal. Der ganze Hügelzug ist mit Mischwald überwachsen und zeigt sich als höchster Punkt mit einer Meereshöhe von 684 m im Gebiet Baarburg. |
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Weitere Massnahmen Um die Absturzstelle vor Schaulustigen zu schützen, wurde ein äusserer Absperring gebildet. Zu diesem Zweck wurden durch die Verkehrspolizei die Zufahrtsstrassen zur Unglückstelle für unberechtigte Personen und Fahrzeuge abgesperrt. Am Unfallplatz bildete man einen inneren Absperring, wobei ein Gebiet von ca. 1'500 m2 um die Trümmer mit Scotchband markiert wurde. Um 15:35 Uhr stellte der Kantonsarztstellvertreter, fest.
Um 1745 Uhr traf auf der Polizeistation Baar dass die Absturzstelle während der ganzen Nacht zu überwachen sei.
keine Zeugen zu befragen seien und über die Unfallursache unsererseits keine weiteren Ermittlungen angestellt werden müssten. Die Untersuchung werde vollumfänglich von ihm und seinem Büro durchgeführt. In diesem Sinne sprach sich ab. Zwecks nächtlicher Ueberwadhung des Absturzgebietes und der Zufahrtswege wurden die Gruppen der Feuerwehr aufgeboten. Zur Beleuchtung der Unfallstelle stellte die Verkehrspolizei ihren Lichtmast zur Verfügung. Zudem wurde zur Ueberwachung ein Hundeeinsatz angeordnet. |
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Aufnahme des Tatbestandes Bereits am Mittwochabend, 29.10.86, begann der Zeugenbefragung. Zuerst besprach er sich mit zwei Knaben des Institutes Uhr im Raume Baarburg einige Flugzeuge und schliesslich einen dumpfen Aufprall gehört hatten. Schliesslich setzte er die Einvernahmen auf dem Flugplatz Hausen a.A. fort. Anderntags, ab 0900 Uhr, leitete er sodann die Ermittlungen auf der Unfallstelle. Unser KTD, waren ihr dabei behilflich und erstellten entsprechende Fotos. |
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Bergung des Flugzeugwrackes Zur Bergung der Flugzeugteile musste nochmals die Feuerwehr Baar aufgeboten werden. Sie wurde durch eine Waldarbeitergruppe der Korporation Baar unterstützt, die vor allem mit dem Zersägen der beschädigten Baumstämme beschäftigt wurde. Die Leitung der Bergung war von der Besitzerin des Flugzeuges der Firma
verladen und zuhanden der weiteren Untersuchung auf den Flugplatz Hausen a.A. geführt. Donnerstagt 30.10.86, 1300 Uhr, war das Flugzeugwrack geborgen und die Unfallstelle geräumt. |
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Ergänzendes und die Polizei bestürmte, wurde am Mittwochabend, 29.10.86, 1700 Uhr, durch unseren Kommandanten, Herr , am Unfallort orientiert.
übernahmen |